Fit für die Bibliothek der Zukunft: Auf Lernplattformen finden Mitarbeitende in Bibliotheken digitale Unterstützung
(djd). Die Zahlen, die der Deutsche Bibliotheksverband (dbv) veröffentlicht, sind beeindruckend. Knapp 9.300 öffentliche Bibliotheken gibt es in Deutschland, sie werden jährlich 125 Millionen Mal besucht. In den Bibliotheken stehen 374 Millionen Medien bereit, 408 Millionen Mal werden Objekte pro Jahr entliehen. Die Zahlen beweisen: Bibliotheken waren und sind zentrale Orte des Lesens und Lernens. Mit der Digitalisierung aber hat sich die Art, wie wir lernen und lesen, dramatisch verändert. Und damit wandelt sich auch die Rolle von Bibliotheken und ihren Mitarbeitenden. Ob Programmierkenntnisse, kreatives Denken oder digitale Projektarbeit: Bibliotheken kommt bei der Vermittlung digitaler Kompetenzen eine zunehmend wichtige Rolle zu – auch in Ergänzung zu Schulen. Doch wie können Bibliothekarinnen und Bibliothekare digitale Bildungskonzepte verstärkt in ihre Arbeit integrieren? Und welche digitalen Werkzeuge unterstützen sie dabei?
Lernplattform für die Mitarbeitenden von Bibliotheken
Coding For Tomorrow, eine Initiative der Vodafone Stiftung Deutschland, hat in Kooperation mit der gemeinnützigen Organisation „Junge Tüftler" sowie dem Verbund der Öffentlichen Bibliotheken Berlins (VÖBB) eine digitale Workshop-Reihe sowie eine neue Lernplattform für Bibliotheken entwickelt. Angeboten werden digitale Projektideen und Lernmaterialien zur Förderung von Kompetenzen in den Bereichen Lesen und Lernen sowie Informationsrecherche und -präsentation. Das kostenlose Angebot steht unter www.coding-for-tomorrow.de/bibliotheken-projektideen bereit. Die Kurse unter dem Titel „Lesen, Lernen und Verstehen – digital“ etwa umfassen vier Projekte zur Lese- und Lernförderung. Sie zeigen in Video-Tutorials und Anleitungen, wie man mit der Programmiersoftware Scratch Jr. Geschichten erzählen, mit dem Farbsensor-Roboter Ozobot den eigenen Stadtteil erkunden und im Robotik-Club erste Erfahrungen mit Robotern machen kann.
Mit Virtual Reality das antike Ägypten entdecken
Im vierten Workshop erhalten Jugendliche einen Einblick in das virtuelle Ägypten. Per Virtual-Reality-Software werden Grundlagen der Programmierung gezeigt. Gleichzeitig sollen die Jugendlichen selbst kreativ werden. Am Ende können die Ergebnisse der Teilnehmenden durch VR-Brillen betrachtet werden. Neben den Workshops aus der Reihe „Lesen, Lernen und Verstehen – digital" gibt es noch das zweite Kursangebot „Recherchieren, Bewerten, Forschen – digital“. Hier werden Informations-und Medienkompetenzen mittels digitaler Werkzeuge vermittelt.