Wenn Eis, Vulkane und Algen das Leben töten: Ein Blick auf die fünf großen Massensterben der Erdgeschichte

Samstag, 04.02.2023 |
Kopffüßer wie dieser lebten im Ordovizium, in dem das erste große Massensterben stattfand.
Kopffüßer wie dieser lebten im Ordovizium, in dem das erste große Massensterben stattfand.
© djd/Gondwana

(djd). In den letzten 500 Millionen Jahren der Erdgeschichte gab es fünf große Massensterben, bei denen bis zu 98 Prozent der damaligen Lebewesen ausstarben. Was ist jeweils passiert? Ein Blick in die Vergangenheit.

Unvorstellbar lange her

Das erste große Massensterben fand vor etwa 444 Millionen Jahren statt, am Ende des Ordoviziums. Eine Zeitspanne, die wahnsinnig lange her ist. Sich das vorzustellen, fällt schwer. Einfacher ist es, wenn man die Erdgeschichte vor Augen hat. Und das ist zum Beispiel im naturhistorischen Erlebnismuseum Gondwana - Das Praehistorium im saarländischen Schiffweiler möglich. Dort hängt ein riesiger Zeitstrahl, der die Entstehung der Erde mitsamt ihrer größten Veränderungen zeigt, unter anderem auch die Epoche des Ordoviziums. An deren Ende gab es eine Eiszeit, durch die 85 Prozent der Lebewesen ausstarben. Wieso es eine Eiszeit gab, ist unklar. Über das nächste Massensterben ist mehr bekannt: Vor etwa 360 bis 370 Millionen Jahren hatten sich an Land Pflanzen angesiedelt. Durch ihre Wurzeln lockerte sich das Gestein und der Regen trug es in die Ozeane. Das überdüngte sie, es bildeten sich zahlreiche Algen und der Sauerstoffgehalt im Meer sank so stark, das nur 25 Prozent der Lebewesen überlebte.

Als die Dinos starben

Die weiteren drei Massensterben hingen mit Vulkanausbrüchen zusammen. So gab es am Ende des Perms vor etwa 252 Millionen Jahren massive vulkanische Eruptionen im heutigen Sibirien. Das Gravierende: Sie dauerten rund eine Million Jahre an. Innerhalb von etwa 30.000 Jahren sind damals fast alle Lebewesen ausgestorben, nur zwei Prozent überlebten. Dieses Ereignis wird "The Great Dying" genannt, es ist das bisher größte Massensterben der Erdgeschichte. Etwa 50 Millionen Jahre später trennten sich die Kontinentalplatten von Europa und Nordamerika, im dadurch entstehenden Atlantik brachen Vulkane aus. Die Ozeane übersauerten und es starben etliche Lebewesen. Das wohl bekannteste Aussterben ist das der Dinosaurier vor rund 65 Millionen Jahren. Auch sie verschwanden aufgrund von Vulkanismus, verbunden mit einem Asteroiden-Einschlag. Wer einmal erleben möchte, wie die Welt mit Dinos war, kann das beispielsweise auch in Schiffweiler tun. Im Erlebnismuseum gibt es die größte Dinosaurier-Show der Welt, einen ersten Eindruck davon bekommt man unter www.gondwana-das-praehistorium.de. Die fünf Massensterben zeigen: Sie gab es immer dann, wenn das Klima der Erde durch Ereignisse wie Vulkanausbrüche beeinflusst wurde. Diese Ereignisse kann man zwar nicht mit den heutigen, menschengemachten Einflüssen vergleichen. Doch durch sie kann man lernen, wie Erderwärmungen verlaufen und welche Folgen sie haben können.


Das könnte Sie auch interessieren

Pünktlich zum Feierabend um 18 Uhr ist das ARD Vorabendprogramm auch heute (13.11.2025) wieder Schauplatz der populären Quizshow "Wer weiß denn sowas?". Moderator Kai Pflaume lädt heute zwei der aktuell erfolgreichsten Gesichter der Comedy- und Social-Media-Szene ein, die zeigen müssen, dass sie nicht nur witzig, sondern auch schlagfertig im Umgang mit Wissen sind.... weiterlesen

Zur besten Sendezeit erwartet die Zuschauer heute (13.11.2025) ein spannungsgeladener Krimi aus dem Herzen des Nordens: "Der Bremerhaven-Krimi. Geschäft mit dem Tod" läuft um 20:15 Uhr in der ARD. Dieser Film taucht tief in die Schattenwelt des internationalen Handels ein, wo der Verdacht auf illegale Rüstungsgeschäfte und ein mysteriöser Todesfall die... weiterlesen

(DJD). Wenn sich Nebel über die Schlei legt und der Frost die Dächer Schleswigs glitzern lässt, entfaltet die Region ihren ganz eigenen Zauber. Wo einst die Wikinger siedelten, wird heute Geschichte lebendig. Zwischen mittelalterlichem Flair, festlicher Stimmung und kulturellen Höhepunkten bietet Schleswig im Spätherbst und Winter zahlreiche Anlässe für... weiterlesen

Der Mittwochabend ist in der ARD pünktlich um 18 Uhr für das spannende ARD Vorabendprogramm reserviert: das beliebte Quiz "Wer weiß denn sowas?" mit Moderator Kai Pflaume. Heute (12.11.2025) steht ein hochkarätiges Moderatoren-Duell auf dem Programm, denn Teamchef Bernhard Hoëcker bekommt es mit dem prominenten Fernsehgesicht Johannes B. Kerner zu tun, während... weiterlesen

Heute Abend zur besten Sendezeit um 20:15 Uhr feiert ein Film seine Free-TV-Premiere in der ARD, der mehr ist als nur ein Thriller: "Verschollen" ist ein politisch brisanter Weckruf, der das "gute Gewissen" des Klimaschutzes schonungslos seziert. Mit Axel Milberg in der Hauptrolle inszeniert Regisseur Daniel Harrich einen verzweifelten Kampf in den brasilianischen Wäldern, der die... weiterlesen

Heute Abend (12.11.225) um 20:15 Uhr nimmt uns das ZDF mit in eine melancholische Herbstlandschaft am Bodensee. Mit "Der Kommissar und der See - Das fremde Kind" startet bereits die vierte Episode der erfolgreichen Krimireihe, in der Walter Sittler als Robert Anders erneut beweist, dass Pensionierung für einen wahren Ermittler nur ein theoretisches Konzept ist. Die Geschichte ist ein... weiterlesen

Eine fest etablierte Größe im ARD Vorabendprogramm ist das erfolgreiche Quiz "Wer weiß denn sowas?", das auch heute (11.11.2025) um 18 Uhr an den Start geht. Unter der Leitung von Moderator Kai Pflaume findet sich das bewährte Duell der Teamchefs Bernhard Hoëcker und Wotan Wilke Möhring erneut zusammen. Dieses Mal stellen sich zwei Schwergewichte der deutschen... weiterlesen

Ein scheinbar harmloser Bewirtungsbeleg, vier Jahre alt und längst vergessen, wird zum Auslöser einer tödlichen Spirale. Dies ist die packende Ausgangslage des Thrillers "Requiem für einen Freund", den 3sat heute (11.11.2025) um 20:15 Uhr noch einmal im Programm hat. Im Zentrum des Geschehens steht der Berliner Rechtsanwalt Joachim Vernau, gewohnt brillant und... weiterlesen

Am 13. November 2025 startet mit "YES" der neueste Film des Goldenen-Bären-Gewinners Nadav Lapid in den Kinos. Lapid, der weltweit sichtbarste israelische Filmemacher, legt eine zügellose und bissige Satire vor, die sein Heimatland nach dem Massaker des 7. Oktober als eine von Krieg und Terror zerrissene Gesellschaft zeigt. Der Film gilt als Israels umstrittenster Film des... weiterlesen