Solarpflicht soll den Schub bringen: Studie: Aktuell wird das Solarpotenzial längst nicht ausgereizt

Essen top, Hamburg flop: In der Ruhrgebietsmetropole erreicht der Solarfaktor einen Wert von knapp 63 Prozent, in der Hansestadt liegt er bei lediglich gut zehn Prozent.
Essen top, Hamburg flop: In der Ruhrgebietsmetropole erreicht der Solarfaktor einen Wert von knapp 63 Prozent, in der Hansestadt liegt er bei lediglich gut zehn Prozent.
© djd/LichtBlick SE

(djd). Dächer von Neubauten sind der ideale Ort für neue Photovoltaikanlagen. Sie bieten ein riesiges Potenzial für die Energiewende. Das hat auch die deutsche Politik erkannt, diskutiert wird über eine bundesweite Solarpflicht. Derzeit gleicht das Land allerdings noch einem Flickenteppich. Wer etwa in Baden-Württemberg ein neues Haus bauen will, muss ab dem 1. Mai 2022 eine Solaranlage auf dem Dach installieren lassen. Ab Januar 2023 gilt das dann auch bei einer "grundlegenden" Dachsanierung von Bestandsgebäuden. Berlin und Hamburg machen Solaranlagen auf Neubauten ab 2023 zur Pflicht, in einigen anderen westdeutschen Bundesländern sind entsprechende Pläne weit gediehen. Das alles ist Zukunftsmusik, aber wie wird das Solarpotenzial auf den Dächern der 14 größten deutschen Städte derzeit ausgeschöpft? Das Ergebnis des LichtBlick Solarchecks 2021 ist ernüchternd: Der Solarfaktor - das Verhältnis der Fläche neu errichteter Solaranlagen zu neu gebauten Dachflächen - liegt in 8 der 14 Metropolen unter 30 Prozent. 

Große regionale Unterschiede: Essen top, Hamburg flop 

Die regionalen Unterschiede in Sachen Solarfaktor sind enorm. In der Ruhrgebietsmetropole Essen liegt er bei knapp 63 Prozent, in Köln bei gut 47 Prozent und in Leipzig bei 46,5 Prozent. Der Berliner Solarfaktor beträgt lediglich etwa 15 Prozent, in Frankfurt sind es knapp 12 und in Hamburg sogar nur gut 10 Prozent. Die Elbmetropole ist damit zum zweiten Mal nach 2020 Schlusslicht des Solarchecks. Das könnte sich jedoch ab 2023 ändern, wenn die besagte Solarpflicht in der Hansestadt in Kraft tritt. "Dächer sind die grünen Kraftwerke der Zukunft. Hier kann Klimaschutz bezahlbar und verbrauchernah realisiert werden", bestätigt Ralf Schmidt-Pleschka, Koordinator Klima- und Energiepolitik beim Ökostromanbieter LichtBlick. Derweil könnte eine Verpflichtung bei Neubau in der nächsten Legislaturperiode auch im Bund zum Thema werden.

Ausschlaggebend sind im Moment noch große Dachanlagen

Auffällig bei den Ergebnissen des Solarchecks ist auch, dass ein guter Solarfaktor oft auf den Neubau weniger großer Dachanlagen zurückgeht. So machen in Leipzig, Bremen, Dortmund und der Siegerstadt Essen solche Anlagen mit einer Leistung von mindestens 100 Kilowatt über die Hälfte des gesamten Photovoltaik-Neubaus aus. Solarmodule auf neuen Mehrfamilienhäusern oder kleineren Gewerbebauten sind dagegen auch in den gut platzierten Städten eher die Ausnahme.


Das könnte Sie auch interessieren

Pünktlich zum Start der 11. Staffel sind Elton, Bernhard Hoëcker und Kai Pflaume auch auf PC und den Konsolen mit einer brandneuen Ausgabe von "Wer weiß denn sowas?" zurück. Im 3. Spiel übernehmen die Drei erneut ihre Rollen als Team-Captains und Moderator. Spielt zusammen mit Elton oder tretet gemeinsam mit Bernhard Hoëcker an. Egal ob allein, zu zweit... weiterlesen

(DJD). Die elektrische Versorgung erweist sich mitunter als Achillesferse im Automobil. Mehr als jede zweite Fahrzeugpanne geht laut ADAC auf einen Ausfall des Energiebordnetzes zurück, in den meisten Fällen verursacht durch eine defekte Niederspannungsbatterie. Ein Defekt, der für die meisten im Alltag einfach ärgerlich ist, kann allerdings zu kritischen Situationen im... weiterlesen

(DJD). In der vielfältigen Welt der Spirituosen nehmen Kräuterbitter eine besondere Position ein. Sie werden einerseits als traditionelle, appetitanregende und verdauungsfördernde "Medizin" geschätzt. Zum anderen haben sich Kräuterbitter aber auch zu trendigen, geschmackvollen Genussmitteln gemausert, die in Szene-Bars und Restaurants in Form von Cocktails oder... weiterlesen

(DJD). Wer in der Region Oberlausitz im Dreiländereck Deutschland/Polen/Tschechien Urlaub macht, kann sich über Langeweile nicht beklagen. Besonders für sportlich Aktive gibt es viel zu sehen - sie erleben die vielfältige Natur unter anderem beim Wandern und Radfahren. Laufen mit Höhenkilometern Der vom Deutschen Wanderverband... weiterlesen

(DJD). Der Herbst ist vor allem grau und ungemütlich? Nicht, wenn Pflanzenliebhaber für Farbtupfer in der nasskalten Jahreszeit sorgen. Heidepflanzen bieten sich als pflegeleichte und robuste Begleiter durch die herbstlichen und winterlichen Monate an – und lassen sich auf vielfältige Weise im Kübel oder im Beet kreativ dekorieren. Das Angebot an Heide-Sorten ist... weiterlesen

"Was ist schon normal?" läuft ab 05.09.2024 in den Kinos!
© HappySpots / Filmplakat: SquareOne Entertainment

Ab 05.09.2024 im Kino: "Was ist schon normal?"

SquareOne Entertainment präsentiert den französischen Sommerhit "Was ist schon normal?" der in Frankreich bereits mehr als 7 Millionen Kinofans begeisterte. Die mitreißende Komödie von und mit Artus, Frankreichs angesagtestem Comedian, startet am 5. September in den deutschen Kinos. Nach einem Raubüberfall flüchten Paulo... weiterlesen

(DJD). Die gesetzliche Rente reicht bei den meisten Versicherten nicht aus, um im Ruhestand den gewohnten Lebensstandard weiterzuführen. Viele Menschen dürfen sich zwar auf zusätzliche Einkünfte freuen - etwa aus betrieblicher oder privater Vorsorge -, aber auch ihnen droht eine sogenannte Renten- oder Vorsorgelücke. So wird die Differenz zwischen allen... weiterlesen