Mal so richtig einheizen: Selbst gemachtes Brennholz sorgt für behagliche Wärme
(DJD). Über elf Millionen Kamin- und Kachelöfen sind laut einer Erhebung des Schornsteinfegerhandwerks aus dem Jahr 2021 in deutschen Haushalten im Betrieb. Viele schätzen die behagliche Wärme, aber auch praktische Gründe sprechen für das Heizen mit Holz: Trotz gestiegener Holzpreise ist das nachwachsende Naturmaterial in Anbetracht der weiterhin hohen Gas- und Erdölpreise manchmal eine lohnende Alternative – umso mehr, wenn das Brennholz direkt bei einer Revierförsterei in der Nähe erworben wird. Die liegenden Stämme oder die sogenannten Meterstücke können dann eigenhändig zu Brennholzscheiten verarbeitet werden. Das spart nicht nur bares Geld, sondern ist für viele eine willkommene Abwechslung an frischer Luft zum Job-Alltag.
Holz sicher und gekonnt verarbeiten
Sicherheit geht vor. Deshalb ist der sogenannte Motorsägenschein Grundvoraussetzung, um im Wald Brennholz aufbereiten zu können. "Viele Forstämter bieten regelmäßig Kurse für den Erwerb des Motorsägenscheins an. Bei Revierförstern vor Ort können Interessierte die Termine erfragen und dann auch gleich Meterholz oder liegende Stämme kaufen", weiß Jens Gärtner, Experte für Motorsägen bei Stihl. Da die Nachfrage nach Brennholz stark gestiegen ist, empfiehlt es sich, das Holz rechtzeitig zu erwerben. Für das Aufbereiten in kamingerechte Abschnitte eignen sich leise akkubetriebene Motorsägen wie die Stihl MSA 70 C-B. Unverzichtbar ist die passende Schutzausrüstung. "Schnittschutzhosen oder Chaps mit Schnittschutz, Motorsägenstiefel, Schutzbrille und Arbeitshandschuhe sind wichtig für die eigene Sicherheit", betont Gärtner. Auf einen Gehörschutz kann bei leisen Akku-Geräten verzichtet werden.
Saubere Verbrennung im Kamin
Mit einer Spaltaxt werden die zurecht gesägten Stammabschnitte dann in passende Scheite für den Kaminofen gespalten. Bevor das Holz im Kamin prasseln kann, ist allerdings etwas Geduld gefragt: Mindestens zwei Jahre muss es trocknen, bevor es verbrannt werden kann. "Feuchtes Holz hat einen deutlich schlechteren Brennwert als trockenes Holz. Die Restfeuchte sollte maximal 20 Prozent betragen, mit einem Holzfeuchtemesser lässt sich dies einfach überprüfen", erklärt Gärtner. Mehr Tipps zum Thema Brennholz finden sich unter www.stihl.de, Werkzeuge und Schutzausrüstung sind im örtlichen Fachhandel erhältlich. Damit das Heizen mit Holz nicht nur behaglich, sondern auch emissionsarm ist, sollte der Kaminofen mit einem Feinstaubfilter ausgestattet sein. Moderne Geräte erfüllen diese Voraussetzung in der Regel, ältere Öfen müssen laut Bundes-Immissionsschutzgesetz bis Ende 2024 nachgerüstet werden, damit die Grenzwerte eingehalten werden können.