Kribbelnde Füße: Was Betroffene gegen Beschwerden durch Nervenschäden tun können
(djd). Schon eine leichte Berührung, etwa durch die Bettdecke, verursacht unerträgliche Schmerzen in den Füßen, diese kribbeln ständig oder fühlen sich wie taub an: All diese Symptome können Zeichen einer Neuropathie sein. So werden die Nervenschäden genannt, die meist in den Füßen beginnen und häufig durch einen Diabetes mellitus verursacht werden. Etwa jeder dritte Diabetiker ist von einer Neuropathie betroffen, bei vielen verläuft sie schmerzhaft. Weil die Beschwerden häufig nachts auftreten, leiden viele Betroffene an Schlafstörungen. Dadurch fühlen sie sich tagsüber müde, auch Depressionen können die Folge sein.
Den Lebensstil zu ändern lohnt sich
Die gute Nachricht lautet: Es ist möglich, ursächlich gegen Kribbeln, Brennen und Taubheit in den Füßen vorzugehen. Fünf Strategien dafür gibt es unter www.rgz24.de/kribbeln. Wichtigste Maßnahme gegen die Ursachen diabetischer Nervenschäden ist eine gute Einstellung des Blutzuckerspiegels. Auch eine Änderung des Lebensstils trägt dazu bei, die Nerven zu schützen: Hier gilt es, Übergewicht abzubauen, nur sehr wenig Alkohol zu trinken und nicht zu rauchen. Wichtig ist zudem der Ausgleich eines Vitamin-B1-Mangels. Dieser tritt gerade bei Diabetikern häufig auf, weil sie das Nerven-Vitamin vermehrt über die Nieren ausscheiden. Das Defizit kann Neuropathien verursachen oder verstärken. Die Vitamin-B1-Vorstufe Benfotiamin, die zum Beispiel in milgamma protekt aus der Apotheke enthalten ist, kann einen Mangel zuverlässig ausgleichen, da sie vom Körper fünfmal besser aufgenommen wird als das einfache Vitamin B1. Auf diese Weise lassen sich Nervenschäden in Folge eines Vitamin-B1-Mangels ursächlich behandeln - und dadurch bedingte Symptome wie Kribbeln, Brennen und Schmerzen in den Füßen können gelindert werden.
Schmerzmittel wirken nur betäubend
Herkömmliche Schmerzmittel wie ASS oder Ibuprofen sind bei Neuropathien meist nicht wirksam. Deshalb werden bei neuropathischen Schmerzen vom Arzt Medikamente verordnet, die auch gegen Epilepsie und Depressionen angewendet werden - oder Opioide. Der Arzt muss Nutzen und Risiken dieser Behandlung gut abwägen - insbesondere bei einer Langzeitanwendung - da diese Medikamente mögliche Nebenwirkungen und Wechselwirkungen aufweisen. Außerdem betäuben sie den Schmerz nur, während die Nervenschädigung weiter voranschreiten kann. Bei einer Behandlung mit Schmerzmitteln sollten daher die ursächlich wirksamen Maßnahmen nicht vernachlässigt werden.
In Bewegung kommen
(djd). Aktivität hilft in mehrfacher Hinsicht gegen neuropathische Schmerzen: Diese lassen meist nach, wenn man sich bewegt. Zugleich sinkt der Blutzuckerspiegel, der ja wesentlich zur Schädigung der Nerven beiträgt. Aktivitäten lenken außerdem vom Schmerz ab. Daher sollte man den Alltag bewusst sinnvoll gestalten, sich viel mit Freunden und der Familie treffen, um sich in Gedanken mit positiven Dingen zu befassen. Eine weitere natürliche Maßnahme gegen die Beschwerden kann Akupunktur sein. Vielen Patienten hilft auch eine Physio- oder Psychotherapie.