Hilfe für die lokale Landwirtschaft: Regionale Supermärkte arbeiten mit Erzeugern vor Ort zusammen

Die Äpfel aus der Nachbarschaft sind im Supermarkt vor Ort erhältlich.
Die Äpfel aus der Nachbarschaft sind im Supermarkt vor Ort erhältlich.
© djd/REWE/Sonja Tobias

(djd). Den Landwirten in Deutschland wird keine besonders rosige Zukunft prognostiziert. Die Ökonomen der DZ Bank geben laut dpa in ihrer aktuellen Schätzung an, dass die Zahl der deutschen Betriebe sich von derzeit 267.000 um mehr als die Hälfte halbieren wird. Langfristig drohe die fortschreitende Abkehr vom jahrhundertealten Modell des bäuerlichen Familienlebens, das von selbstständigen Bauern, kleinen Betriebseinheiten und mithelfenden Familienangehörigen gekennzeichnet ist. Kleinere Betriebe werden weiter von größeren verdrängt, so die Prognose. Jedoch gibt es auch Maßnahmen, die genau das verhindern wollen.

Örtliche Erzeuger verkaufen in der Supermarktkette

Der Wettbewerb um einen Platz im Supermarktregal ist riesig. Bislang hatten es kleine landwirtschaftliche Betriebe meist schwer, sich durchzusetzen. Mit der Lokal-Partnerschaft will die Genossenschaft Rewe dieses Ungleichgewicht nun verringern. Ab sofort arbeiten die Kaufleute und Marktmanager verstärkt mit den heimischen Lieferanten oder örtlichen Erzeugergemeinschaften zusammen und listen deren Produkte im Supermarkt vor Ort - auch in geringen Mengen. "Mit dieser Partnerschaft schaffen wir die Rahmenbedingungen, die es kleinen und lokalen Betrieben erleichtern, ihre Produkte direkt über die Supermärkte zu vertreiben", erklärt Peter Maly, Bereichsvorstand für den Vertrieb. "Damit wollen wir auch nachhaltig Mehrwerte schaffen, sei es durch Wertschöpfung im ländlichen Raum oder mehr Tier- oder Umweltschutz." Die Kunden profitieren von dieser Zusammenarbeit, indem sie mehr individuelle heimische Produkte im Markt vor Ort einkaufen können.

Hilfe für die kleinen Bauern

Die kleinen Landwirte bekommen mit der Lokal-Partnerschaft eine höhere Planungssicherheit. So konnten sich bereits einige kleinere lokale Lieferanten, die zu Beginn der Zusammenarbeit oft nur wenige Märkte belieferten, zu relevanten regionalen Wirtschaftsakteuren entwickeln. Unter www.rewe.de/regional können interessierte Endverbraucher über eine Postleitzahlensuche erfahren, welche Erzeuger in ihrer Nähe an dieser Zusammenarbeit beteiligt sind. Zudem findet man hier Rezepte für Gerichte mit Nahrungsmitteln aus der Nachbarschaft.

Äpfel vom Schulkollegen

Eine klassische Lokal-Partnerschaft ist die von Johannes Reyer und Niklas Riebel. Reyer besitzt einen Hof im Alten Land, Riebel hat einen Rewe-Markt in Hamburg. Die beiden sind zusammen zur Schule gegangen. Als sie sich 2017 nach längerer Zeit wiedersahen, erzählte Riebel, dass er einen Supermarkt eröffnen wolle. Reyers Antwort war: "Wenn du gute Äpfel brauchst, dann sag Bescheid." Heute kommt Reyer alle sechs Tage persönlich in den Markt, um das Obst zu liefern.


Das könnte Sie auch interessieren

Pünktlich zum Start der 11. Staffel sind Elton, Bernhard Hoëcker und Kai Pflaume auch auf PC und den Konsolen mit einer brandneuen Ausgabe von "Wer weiß denn sowas?" zurück. Im 3. Spiel übernehmen die Drei erneut ihre Rollen als Team-Captains und Moderator. Spielt zusammen mit Elton oder tretet gemeinsam mit Bernhard Hoëcker an. Egal ob allein, zu zweit... weiterlesen

(DJD). Die elektrische Versorgung erweist sich mitunter als Achillesferse im Automobil. Mehr als jede zweite Fahrzeugpanne geht laut ADAC auf einen Ausfall des Energiebordnetzes zurück, in den meisten Fällen verursacht durch eine defekte Niederspannungsbatterie. Ein Defekt, der für die meisten im Alltag einfach ärgerlich ist, kann allerdings zu kritischen Situationen im... weiterlesen

(DJD). In der vielfältigen Welt der Spirituosen nehmen Kräuterbitter eine besondere Position ein. Sie werden einerseits als traditionelle, appetitanregende und verdauungsfördernde "Medizin" geschätzt. Zum anderen haben sich Kräuterbitter aber auch zu trendigen, geschmackvollen Genussmitteln gemausert, die in Szene-Bars und Restaurants in Form von Cocktails oder... weiterlesen

(DJD). Wer in der Region Oberlausitz im Dreiländereck Deutschland/Polen/Tschechien Urlaub macht, kann sich über Langeweile nicht beklagen. Besonders für sportlich Aktive gibt es viel zu sehen - sie erleben die vielfältige Natur unter anderem beim Wandern und Radfahren. Laufen mit Höhenkilometern Der vom Deutschen Wanderverband... weiterlesen

(DJD). Der Herbst ist vor allem grau und ungemütlich? Nicht, wenn Pflanzenliebhaber für Farbtupfer in der nasskalten Jahreszeit sorgen. Heidepflanzen bieten sich als pflegeleichte und robuste Begleiter durch die herbstlichen und winterlichen Monate an – und lassen sich auf vielfältige Weise im Kübel oder im Beet kreativ dekorieren. Das Angebot an Heide-Sorten ist... weiterlesen

"Was ist schon normal?" läuft ab 05.09.2024 in den Kinos!
© HappySpots / Filmplakat: SquareOne Entertainment

Ab 05.09.2024 im Kino: "Was ist schon normal?"

SquareOne Entertainment präsentiert den französischen Sommerhit "Was ist schon normal?" der in Frankreich bereits mehr als 7 Millionen Kinofans begeisterte. Die mitreißende Komödie von und mit Artus, Frankreichs angesagtestem Comedian, startet am 5. September in den deutschen Kinos. Nach einem Raubüberfall flüchten Paulo... weiterlesen

(DJD). Die gesetzliche Rente reicht bei den meisten Versicherten nicht aus, um im Ruhestand den gewohnten Lebensstandard weiterzuführen. Viele Menschen dürfen sich zwar auf zusätzliche Einkünfte freuen - etwa aus betrieblicher oder privater Vorsorge -, aber auch ihnen droht eine sogenannte Renten- oder Vorsorgelücke. So wird die Differenz zwischen allen... weiterlesen

(DJD). Sicherheit wird in Deutschland meist großgeschrieben. Doch eine Gefahr, die häufig unterschätzt wird, ist Feuer. Dabei brennt es hierzulande alle zwei bis drei Minuten in einer Wohnung oder einem Haus. Die häufigste Ursache ist laut der IFS Brandursachenstatistik 2023 Elektrizität, gefolgt von menschlichem Fehlverhalten wie der vergessenen Pfanne auf dem Herd... weiterlesen