Eine Bauherrenbürgschaft kann lästigen Streit um die Schlussrate verhindern

Samstag, 01.08.2015 | Tags: Hausbau
Bauherren müssen viel Geld aufbringen und meist über Jahrzehnte finanzieren. Daher ist es sinnvoll, bereits vor Baubeginn möglichst viele potentielle Risiken auszuschließen.
Bauherren müssen viel Geld aufbringen und meist über Jahrzehnte finanzieren. Daher ist es sinnvoll, bereits vor Baubeginn möglichst viele potentielle Risiken auszuschließen.
© djd/schutzgemeinschaft/thx

(djd/pt). Hausbau ist Vertrauenssache. Schließlich geht es um viel Geld, das der Bauherr aufbringen und meist über Jahrzehnte finanzieren muss. Da ist es sinnvoll, bereits vor Baubeginn möglichst viele potentielle Risiken auszuschließen. Das spart Geld und Nerven und macht die Finanzierung des Eigenheimes kalkulierbar. Doch der Hausbau ist auch so etwas wie eine Ehe auf Zeit: Der Bauherr geht mit der Baufirma eine Beziehung ein. Damit diese harmonisch und erfolgsbringend für beide Parteien abläuft, gilt es, auch die Bedürfnisse des Handwerksunternehmens ins Gesamtkalkül einzubeziehen.

Bauunternehmen möchten von den Bauherren deshalb Sicherheiten erhalten, die ihnen garantieren, dass die vereinbarte Vertragssumme auch vollständig geleistet werden kann. "Sieht das Gesetz für Bauherren einen Sicherheitseinbehalt oder eine Bürgschaft für die rechtzeitige und mangelfreie Erstellung des Bauwerks vor, so gibt es von dieser Seite für die Hausbauunternehmen keine vergleichbare Absicherung, obwohl diese mit der Bauleistung stets in Vorleistung gehen müssen", erklärt Florian Haas von der Münchner Verbraucherschutz-Organisation "Schutzgemeinschaft für Baufinanzierende e.V.". Verlangt werde üblicherweise die Vorlage einer Darlehenszusage und Eigenkapitalnachweise in ausreichender Höhe.

Keine ungesicherte Vorleistung eingehen

Früher ließen sich Baufirmen häufig zusätzlich die Auszahlungsansprüche des Darlehens bis zur Höhe der Vertragssumme abtreten, jedoch wurden diese Klauseln durch die Rechtsprechung teilweise für unwirksam erklärt. Ersatzweise verlangen Bauunternehmen nunmehr häufig die Übergabe einer Zahlungsbürgschaft in voller Höhe der Auftragssumme. "Eine für den Bauherrn kostspielige und unnötige finanzielle Belastung", so Haas. Um diese Kosten einzusparen, würde den Bauherren teilweise angeboten, die Schlussrate als Zusatzsicherheit vor Baubeginn auf ein Sperrkonto des Auftragnehmers einzuzahlen. "Davor kann man jedoch nur eindringlich warnen", meint Florian Haas. Der Bauherr gehe damit in eine ungesicherte Vorleistung und das Geld sei im Falle der Insolvenz der Baufirma meist verloren. "Kritisch wird es für die Bauunternehmen doch meist erst, wenn der Hausbau dem Ende entgegengeht, den Bauherren wegen schlechter Kalkulation das Geld ausgeht und die letzten Zahlungen anstehen", so Haas. Von daher sei eine Zahlungsbürgschaft über die gesamte Hausbausumme unsinnig, wenn es eine Finanzierungszusage und Eigenkapitalnachweise in ausreichender Höhe gebe.


Das könnte Sie auch interessieren

"Wer weiß denn sowas?" - das fragen sich jeden Montag bis Freitag um 18 Uhr die Zuschauerinnen und Zuschauer der beliebten Quizshow im Ersten, die von Kai Pflaume moderiert wird. In jeder Folge treten zwei prominente Gäste mit Unterstützung von den Teamchefs Bernhard Hoëcker und Elton gegeneinander an, um knifflige Fragen aus allen Bereichen des Wissens zu beantworten.... weiterlesen

Die Quizshow "Wer weiß denn sowas?" ist seit Jahren ein fester Bestandteil des Vorabendprogramms im deutschen Fernsehen. Jeden Werktag um 18 Uhr auf ARD können die Zuschauerinnen und Zuschauer ihr Wissen unter Beweis stellen und sich mit prominenten Kandidaten messen. Am heutigen Dienstag, dem 28. März 2023, stehen zwei bekannte Schauspieler auf dem Kandidatenstuhl: Daniel... weiterlesen

(djd). Camping boomt seit vielen Jahren, während der Pandemie hat sich der Trend noch einmal verstärkt und hält weiter an. Interessenten mussten und müssen sich auf längere Lieferzeiten und Preissteigerungen bei Caravans einstellen. Wer aber bereits im Besitz eines Wohnmobils ist, darf sich auf den nächsten Urlaub freuen. Wohnmobilisten machen sich zu jeder... weiterlesen

Der ZDF-Fernsehfilm der Woche "Unbestechlich" erzählt die Geschichte von Joseph Kanjaa (Michael Klammer) und Clarissa Jakobs (Samia Chancrin), zwei neuen Kommissaren im LKA in Düsseldorf, die intern ermitteln. Der Film läuft am 27.03.2023 und verspricht ein spannendes Drama über Integrität und Prinzipien zu sein. Die Handlung des Films dreht sich um einen... weiterlesen

Heute (27.03.2023) um 18 Uhr startet die neue Ausgabe der Quizshow "Wer weiß denn sowas?" im ARD Vorabendprogramm. Unter der charmanten Moderation von Kai Pflaume stellen sich die beiden Ratechefs Bernhard Hoëcker und Elton wieder kniffligen Fragen aus allen Bereichen des Wissens. Dabei werden sie von zwei prominenten Gästen unterstützt, die sich zum Wochenauftakt ein... weiterlesen

Nach der Tatort-Pause am letzten Sonntag geht es heute (26.03.2023) mit einem neuen Tatort aus Köln weiter. Die beliebten Kölner Tatort-Kommissare Max Ballauf (Klaus J. Behrendt) und Freddy Schenk (Dietmar Bär) müssen im "Tatort: Abbruchkante" den Mord an einem Arzt aufklären. Die Rahmenhandlung ist dabei aktueller denn je. Der Tatort spielt im fiktiven... weiterlesen

Heute (26.03.2023) strahlt das ZDF ab 20:15 Uhr den Herzkino-Film "Inga Lindström: Hanna und das gute Leben" aus. Die Liebesgeschichte spielt in Schweden und handelt von der Journalistin und Podcasterin Hanna (Sina Tkotsch), die sich von ihrem Freund trennt, weil er sich Kinder wünscht und dies mit ihr nicht möglich zu sein scheint. Bald darauf lernt sie den... weiterlesen

(djd). Die Erde ist Heimat für unzählige Tier- und Pflanzenarten, doch diese Vielfalt ist in Gefahr. Denn der Mensch verursacht derzeit das größte Artensterben seit dem Ende der Dinosaurier. Umso wichtiger ist es, die Zukunft bedrohter Tiere zu sichern. Eine große Rolle spielen hierbei auch moderne Zoologische Gärten. Nun gibt es in Deutschland allerdings... weiterlesen