Der Traumjob kommt per App: Berufswahl kann man auch spielerisch und mit wissenschaftlichen Methoden angehen
(djd). In jungen Jahren die Entscheidung zu treffen, welchen Beruf man lernen und möglichst lange ausüben möchte, ist nicht einfach. Das bestätigt sich in den Statistiken: In Deutschland werden laut Angaben des Bundesministeriums für Bildung und Forschung 25 Prozent aller Ausbildungen und mehr als 30 Prozent der Studiengänge frühzeitig abgebrochen. Das Problem liegt nicht nur in der noch wenig ausgebildeten Lebenserfahrung der Berufsanfänger, sondern oft auch in den bisherigen Angeboten zur Beratung. "In den meisten Fällen werden die persönlichen Interessen lediglich mit verschiedenen beruflichen Anforderungen abgeglichen", sagt Florian Dyballa, Wirtschaftspsychologe und Mitbegründer der Berufsberatungs-App Aivy. "Um herauszufinden, was einen Menschen in beruflicher Hinsicht langfristig erfüllt, müssen auch dessen individuelle Lebensumstände, Wünsche und Begabungen mit einbezogen werden. Als Hilfsmittel können für eine Komplexitätsreduktion psychologisch anerkannte Testverfahren und künstliche Intelligenz eingesetzt werden", erklärt der Experte.
Mobile Berufsfindungshilfe
Zudem ist die gängige Praxis, zu vielen Beratungsangeboten hingehen zu müssen und sich entsprechend nach festgelegten Terminen zu richten. Das ist nicht bei allen Schulabsolventen beliebt und führt oft dazu, dass vor allem die jungen Menschen nicht erreicht werden, die am ehesten Hilfestellung benötigen. Für die Generation Smartphone bietet es sich an, Berufsberatung digital zu machen und mobil zur Verfügung zu stellen. Das kann zum Beispiel Aivy. Die App lädt man kostenlos im Appstore oder bei Google Play herunter - Links unter www.aivy-app.de - und kann sie ganz flexibel auf dem Sofa oder im Bus einsetzen.
Wissenschaftliche Erkenntnisse helfen
Die einzelnen Testverfahren bestehen hier aus kleinen Challenges, also schnell lösbaren, spielerischen Aufgaben. Mit diesen werden die Interessen, Fähigkeiten, Persönlichkeitsmerkmale und Kompetenzen der Nutzer gemessen. "Mit dieser Methode zeigen wir den Absolventen auf ansprechende und gleichzeitig wissenschaftlich fundierte Weise die eigenen Stärken auf. Gleichzeitig gibt es Vorschläge zu passenden Stellen und Unternehmen", erklärt Dyballa. Die Testverfahren werden von Psychometrikern entlang der Norm für Eignungsdiagnostik und anhand neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse entwickelt. Mit jedem weiteren abgeschlossenen Testverfahren wird das Datenprofil eines Nutzers erweitert und die Eingrenzung passender Berufsvorschläge und Stellenangebote präzisiert. Die App wird von der Freien Universität Berlin unterstützt und durch das Bundeswirtschaftsministerium sowie den Europäischen Sozialfonds gefördert.