"An dem is nix, glaubn Se mir!" Gebrauchtwagenkauf von privat: Reparaturkostenversicherung kann sinnvoll sein
(djd). Wer einen Neuwagen kauft, ist in der Regel erst einmal vor Reparaturen gefeit - und wenn doch einmal ein Schaden auftreten sollte, tritt die Werksgarantie ein. Auch der seriöse Gebrauchtwagenhandel gibt in der Regel eine Garantie, die vor den ärgsten Überraschungen schützt. Bei einem Kauf von privat sieht das Ganze anders aus: 2018 beispielsweise wurden auf diesem Markt 93 Prozent aller Gebrauchtwagen ohne Garantie verkauft. Da kann es dann schnell passieren, dass zu einem vermeintlich günstigen Kaufpreis eine überraschende und unangenehm hohe Reparaturrechnung hinzukommt. Deshalb kann beim Gebrauchtwagenkauf von privat der Abschluss einer Reparaturkostenversicherung sinnvoll sein als Ergänzung zu Haftpflicht, Kasko und Schutzbrief.
Versicherung übernimmt Großteil der anfallenden Kosten
Eine solche Versicherung wäre somit das vierte Puzzleteil, mit dem sich Autofahrer vor unvorhersehbaren Kosten im Zusammenhang mit der Fahrzeugnutzung schützen können. Die Reparaturkostenversicherung "Garantie Direkt" vom Versicherer GAV beispielsweise übernimmt je nach Tarif einen Großteil der anfallenden Kosten für die Reparatur des Autos nach einem technischen Defekt. Da Fahrzeuge technisch immer komplexer werden, fallen bei einer Reparatur oft hohe Kosten an. Um die Versicherung abschließen zu können, darf der Gebrauchtwagen nicht älter als zehn Jahre sein und die Laufleistung muss weniger als 200.000 Kilometer betragen. Die Wartezeit beträgt 30 Tage ab Versicherungsbeginn, mehr Informationen gibt es unter www.garantie-direkt.de. Im Schadensfall ist die Werkstatt frei wählbar. Voraussetzung ist lediglich, dass es sich um einen Betrieb handelt, der die nötigen Reparaturen fach- und sachgerecht durchführen kann.
Erhöhter Ölverbrauch: Reparatur kann teuer werden
Ein Klassiker unter den Schäden bei älteren Gebrauchtwagen ist ein erhöhter Ölverbrauch. Er kann vor allem auf verschlissene oder defekte Kolbenringe zurückzuführen sein, auf eine defekte Zylinderkopfdichtung oder auf eine defekte oder schlecht eingestellte Einspritzpumpe. Egal was die Ursache für den erhöhten Ölverbrauch ist - die Behebung des Mangels durch eine Werkstatt kann zu hohen Kosten führen. Mit einer Reparaturkostenversicherung lassen sich eventuelle Werkstattkosten, die durch einen hohen Ölverbrauch oder Ölverlust entstehen, berechenbar halten.