Zweisprachig, praxisnah und zulassungsfrei: Ein neuer Studiengang bildet die Ingenieurinnen und Ingenieure von morgen aus
(DJD). Durch Demografie, Digitalisierung und Klimaschutz wird der Bedarf an Beschäftigten in Ingenieur- und Informatikberufen in den kommenden Jahren deutlich zunehmen. Davon gehen der VDI Verein Deutscher Ingenieure und das Institut der Deutschen Wirtschaft aus. Besonders problematisch sei, dass immer weniger junge Menschen Ingenieurwissenschaften und Informatik studierten. Ein neuer Studiengang will dem entgegenwirken.
Bilingual studieren
Ingenieurinnen und Ingenieure sind seit Jahren gefragt - und werden es auch weiterhin sein. Sich für einen Beruf in diesem Bereich zu entscheiden, geht also mit rosigen Zukunftsaussichten einher. Zumal sich das Durchschnittsgehalt mit 65.900 Euro brutto laut dem Arbeitsmarktportal kununu sehen lassen kann. Junge Menschen, die diesen Weg einschlagen möchten, finden unter anderem an der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe (TH OWL) die passende Ausbildung. Zum Wintersemester 2024/2025 startet dort der bilinguale Bachelorstudiengang General Engineering. Das Besondere an diesem zulassungsfreien Studium ist der zweiteilige Aufbau: In den ersten drei Semestern absolvieren die Studierenden auf Englisch Module aus allen MINT-Disziplinen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik). Danach folgt auf Deutsch eine Spezialisierung in einem der ingenieurwissenschaftlichen Studiengänge der Hochschule. Wer Interesse hat, kann sich bis zum 15. Oktober unter www.th-owl.de einschreiben.
Praktische Erfahrungen sammeln
Um die Studierenden nach acht Semestern mit theoretischem und praktischem Wissen in die Arbeitswelt zu entlassen, setzt die TH OWL neben Vorlesungen und Seminaren auch auf Forschungsprojekte, Fachvorträge, Exkursionen und ein Pflicht-Praxissemester. Dafür kooperiert die nordrhein-westfälische Hochschule mit international renommierten Unternehmen aus Ostwestfalen-Lippe und weiteren Hidden Champions aus der Region. Diese stammen unter anderem aus den Branchen Lebensmittel, Elektrotechnik und Maschinenbau. Das viermonatige Praktikum soll einen Einblick in das Berufsfeld und die Abläufe des Unternehmens geben. Zudem kann es für beide Seiten den Grundstein für eine langjährige Zusammenarbeit legen. Wer wo ein Praktikum macht, hängt von den Wünschen und Spezialisierungen der Studierenden sowie dem Bedarf der Firmen ab. Auch neue Partnerschaften sind möglich. Neben den bereits genannten Branchen bieten sich dafür vor allem Unternehmen aus den Bereichen Data Science, digitale Produktionstechnik, Health, Holztechnik, Mechatronik oder virtuelle Produktentwicklung an - den weiteren Vertiefungsmöglichkeiten des Studiengangs.