Zum Wohl der Tiere und des Menschen: Wurstprodukte aus antibiotikafreier Aufzucht

Die antibiotikafreie Aufzucht ist vor allem durch engagierte Landwirte, einen erhöhten Personaleinsatz und Haltebedingungen, die eine intensivere Betreuung der Tiere sicherstellen, möglich.
Die antibiotikafreie Aufzucht ist vor allem durch engagierte Landwirte, einen erhöhten Personaleinsatz und Haltebedingungen, die eine intensivere Betreuung der Tiere sicherstellen, möglich.
© djd/Reinert

(djd). Multiresistente Keime sind ein Problem in der Humanmedizin und zu einem wichtigen Thema geworden, das uns alle betreffen kann. Bei einer Ansteckung mit einem multiresistenten Keim kann es dazu kommen, dass Antibiotika nicht mehr wirken. Neben der Entstehung in Krankenhäusern und durch verstärkte Antibiotikagabe ist auch der Antibiotikaeinsatz in der Nutztierhaltung laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) eine der Ursachen. Inzwischen hat auch die Politik dieses Problem erkannt. So stellte Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner die Deutsche Antibiotika-Resistenzstrategie (DART 2020) auf der internationalen Konferenz zur Tiergesundheit vor.

Gefahr durch multiresistente Keime

Deshalb haben auch immer mehr Menschen Bedenken, was den Verzehr von Fleisch- und Wurstprodukten angeht. Im Sinne einer ausgewogenen Ernährung gehören bei den meisten Deutschen Wurstprodukte zwar zum täglichen Frühstück oder Abendessen dazu. Doch eine aktuelle Repräsentativstudie von "Mente>Factum" zeigt, dass inzwischen 80 Prozent der Befragten die persönliche Gefahr durch multiresistente Keime für hoch einschätzen und den Einsatz von Antibiotika in Zucht- und Mastställen kritisch sehen. In der Fleisch- und Wurstbranche findet langsam ein Umdenken im Hinblick auf eine nachhaltigere Aufzucht von Nutztieren statt. Die Privat-Fleischerei Reinert aus Westfalen hat dabei die Initiative ergriffen und bietet unter der Marke "Reinert HerzensSACHE" nach eigenen Angaben als erster Hersteller Salami, Kochschinken und Brühwurst aus 100 Prozent antibiotikafreier Aufzucht an. Damit möchte das Familienunternehmen Verantwortung übernehmen und einen ersten Schritt in die Zukunft gehen. Aktuell gibt es sechs verschiedene Salami-, Kochschinken- und Mortadella-Varianten im Sortiment, welches weiter ausgebaut werden soll.

Aufzucht komplett ohne Antibiotika

Die Tiere erhalten von Geburt an zu keinem Zeitpunkt Antibiotika. Möglich ist das vor allem durch engagierte Landwirte, einen erhöhten Personaleinsatz und Haltebedingungen, die eine intensivere Betreuung der Tiere sicherstellen. Der Wursthersteller arbeitet hierfür exklusiv mit der dänischen Genossenschaft Danish Crown zusammen. Preislich liegen die neuen Produkte in etwa zwischen konventioneller Markenware und Bio. Das Angebot an antibiotikafreien Wurstwaren soll künftig ausgebaut und um neue Marken erweitert werden.


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