Wenn der Hund nach dem Herumtoben lahmt: Verstauchungen, Prellungen und Co. bei Vierbeinern richtig behandeln

Beim Herumtollen, Spielen oder bei sportlichen Wettkämpfen können sich Hunde leicht einmal Verletzungen zuziehen.
Beim Herumtollen, Spielen oder bei sportlichen Wettkämpfen können sich Hunde leicht einmal Verletzungen zuziehen.
© djd/HeelVet/Sonja Bell

(djd). Die meisten Hundebesitzer haben das schon mal erlebt: Gerade noch saust der Vierbeiner glücklich übers Feld, jagt einem Ball oder Stöckchen hinterher, da strauchelt er plötzlich, jault auf und kehrt lahmend zurück zu Frauchen oder Herrchen. Und auch wenn Katzenhalter ähnliche Unfälle oft nicht live mitbekommen, kennen es viele von ihnen: Ihr Haustier kommt vom Herumstromern heim, humpelt oder leckt sich ausgiebig das Bein. Gerade jetzt in der warmen Jahreszeit genießen die Fellnasen es genau wie wir Menschen, draußen aktiv zu sein, zu spielen und umherzutollen. Blessuren bleiben da mitunter nicht aus.

Wunden, Schwellungen, Bewegungseinschränkungen

Verletzungen können von Schürf-, Schnitt- oder Bisswunden bis hin zu Prellungen, Zerrungen, Verstauchungen oder Ausrenkungen reichen. Schmerzen und Bewegungseinschränkungen sind die Folge. Meist können Tierhalter eine Schwellung an der entsprechenden Stelle ertasten, nach ein paar Stunden treten zudem häufig Anzeichen wie Rötung und Wärme auf. Tipp: Viele Infos und hilfreiche Videos dazu finden sich unter www.vetepedia.de. Tritt keine schnelle Besserung ein, sollten Verletzungen frühzeitig vom Tierarzt abgeklärt werden. Er kann eine fundierte Diagnose erstellen und die geeignete Therapie in die Wege leiten. Das ist wichtig, denn im Körper lösen Traumata oft komplexe Entzündungsmechanismen aus. Unbehandelt können diese den Heilungsverlauf verzögern und sogar zu chronischen Krankheiten wie Arthrose führen. Darum kann es sinnvoll sein, dass bereits in der Anfangsphase der Entzündung eine begleitende Arzneimitteltherapie begonnen wird. "In der Behandlung von Traumata haben sich einige biologische Tierarzneimittel bewährt und sind in regelmäßigem Einsatz", so Prof. Stephan Neumann, Leiter der Kleintierklinik am Tierärztlichen Institut der Universität Göttingen. Gute Erfahrungen wurden hier etwa mit dem biologischen Tierarzneimittel Traumeel ad us. vet. gemacht, erhältlich als Tabletten, Gel und Ampullen. Es reguliert die Entzündungsprozesse im Körper und fördert somit den Heilungsprozess.

Erste Hilfe leisten

Ist das Unglück gerade passiert, können Tierhalter ihrem Liebling vor dem Arztbesuch effektiv Erste Hilfe leisten. Jegliche Aktivität sollte sofort abgebrochen und die betroffene Stelle ruhiggestellt werden. Starke Blutungen mit einem Druckverband stillen, kleinere oberflächliche Wunden vorsichtig mit steriler Kochsalzlösung oder lauwarmem Wasser säubern. Wenn der Vierbeiner es zulässt und keine offenen Wunden erkennbar sind, ist außerdem Kühlung mit einem nassen Lappen oder einem umwickelten Coldpack empfehlenswert.


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