• Ratgeberbox
  • Gesundheit & Wellness
  • Symptome von Multipler Sklerose sind oft unsichtbar: Müdigkeit und Vergesslichkeit klingen zwar harmlos, sind aber sehr belastend

Symptome von Multipler Sklerose sind oft unsichtbar: Müdigkeit und Vergesslichkeit klingen zwar harmlos, sind aber sehr belastend

Bleierne Müdigkeit sowie Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen können MS-Betroffene im Arbeitsleben beeinträchtigen.
Bleierne Müdigkeit sowie Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen können MS-Betroffene im Arbeitsleben beeinträchtigen.
© djd/Sanofi-Aventis Deutschland GmbH

(djd). Wer Multiple Sklerose hat, kann sich nicht richtig bewegen und landet irgendwann im Rollstuhl - ein immer noch weit verbreitetes Vorurteil. Tatsächlich ist nur ein kleiner Teil der Betroffenen auf den Rollstuhl angewiesen, und das auch oft erst nach langer Zeit. Viele MS-Kranke führen heute dank moderner Behandlungsmöglichkeiten ein ganz normales Leben mit Job, Haushalt und Familie. Das heißt nicht, dass sie keine Beschwerden haben. Schließlich ist MS eine ernste Erkrankung. Aber einige der häufigsten Symptome - mehr dazu auch unter www.rgz24.de/multiple-sklerose - bleiben nach außen hin unsichtbar, auch wenn sie sehr belastend sein können.

Gelähmt durch bleierne Erschöpfung

Zu den wichtigsten "unsichtbaren Symptomen" der MS gehört eine extreme Erschöpfung, die sogenannte Fatigue. Mehr als 80 Prozent der MS-Betroffenen leiden darunter, jeder Dritte beschreibt sie als das belastendste Symptom. Häufig ist die Fatigue auch der Grund für einen vorzeitigen Ruhestand. Denn die Kombination aus bleierner Müdigkeit und Antriebslosigkeit macht es schwer, berufliche Anforderungen zu erfüllen, und sorgt auch im Privatleben oft für Probleme. Ratschläge wie "Du musst mal richtig ausschlafen" bringen nichts, denn die Fatigue lässt sich nicht "wegschlafen". Helfen können etwa Kühlung und Bewegung, am besten an der frischen Luft, im Wechsel mit ausreichenden Ruhepausen. Auf keinen Fall sollten sich Betroffene zurückziehen und die Erschöpfung als gegeben hinnehmen. Mit Offenheit gegenüber dem Umfeld und Unterstützung durch den Arzt können viele Probleme bewältigt werden. Informationen über die Fatigue gibt es auch in der Zeitschrift "MS persönlich", die unter www.ms-persoenlich.de bestellt werden kann.

Wenn das Denken stolpert

Ein weiteres Symptom der MS, das nicht sofort ins Auge fällt, betrifft das Denkvermögen. Etwa jeder zweite Mensch mit einer Multiplen Sklerose hat im Verlauf der Erkrankung kognitive Einschränkungen. Die Patienten vergessen häufiger etwas, können sich schlecht konzentrieren und haben Schwierigkeiten mit Multitasking. Das hat nichts mit Demenz zu tun, durch die Krankheit läuft die Informationsverarbeitung langsamer ab. Rückgängig machen lässt sich dies nicht, doch zumindest lässt sich einer (weiteren) Verschlechterung vorbeugen, zum Beispiel mit speziellen Trainingsprogrammen wie Life Kinetik, einer Mischung aus Bewegung und Gehirnjogging, die Aufmerksamkeit, Wahrnehmung und Konzentration verbessern kann.

Leben mit Multipler Sklerose

(djd). Tipps für einen fitten Geist:

  • Das Gehirn auf Trab halten: Ein anregender Beruf, Musizieren, Lesen, Memory spielen und interessante Hobbys halten den Geist fit.
  • Aus der Routine ausbrechen: Einen anderen Supermarkt aufsuchen, einen neuen Weg zur Arbeit gehen - wer von ausgetretenen Pfaden abweicht, fordert den Geist.
  • Sport treiben: Regelmäßiges Training stärkt nicht nur den Körper, sondern auch Denk- und Konzentrationsvermögen. Geeignete Übungen finden sich in der Zeitschrift "MS persönlich" (bestellbar unter www.ms-persoenlich.de) und unter www.echt-ms.de.
  • Kleine Tricks anwenden: Bestehende Defizite lassen sich im Alltag oft ausgleichen, indem man etwa Merkzettel verwendet oder sich vom Smartphone erinnern lässt.

 


Das könnte Sie auch interessieren

(DJD). Herbsttage am Meer haben ihren ganz eigenen Zauber. Wenn sich das goldene Licht über das Wasser legt, der Wind die Segel bläht und der Duft von frischem Fisch durch die Hafenluft weht, ist es Zeit, einzutauchen in das maritime Flair einer lebendigen Küstenstadt. Wer jetzt nach Wilhelmshaven reist, erlebt quirlige, authentisch norddeutsche Feste und findet dennoch... weiterlesen

Am 2. Oktober 2025 startet die herzerwärmende französische Komödie „Wie das Leben manchmal spielt“ in den deutschen Kinos. Der Film erzählt die Geschichte einer ungewöhnlichen Begegnung, die zwei Menschen aus ihren tiefen persönlichen Krisen hilft. Im Mittelpunkt steht die junge, impulsive Kellnerin Marie-Line (Louane... weiterlesen

Das NDR Gesundheitsmagazin "Visite" widmet sich heute (30.09.2025) um 20:15 Uhr einem Thema, das jährlich Hunderttausende Menschen betrifft: Herzrhythmusstörungen. Die Zahl ist alarmierend: Jedes Jahr suchen rund 400.000 Menschen aufgrund dieser Störungen medizinische Hilfe in Kliniken. Bei manchen Betroffenen schlägt das Herz zu langsam (Bradykardie), bei anderen zu... weiterlesen

Die Diagnose Prostatakrebs ist für Männer in Deutschland die häufigste Krebserkrankung. Daher spielt die Früherkennung eine entscheidende Rolle für eine erfolgreiche Behandlung und Heilung. Aktuell erleben die Leitlinien zur Vorsorge eine bedeutsame Neuerung, die viele Männer aufatmen lassen dürfte. Wie das Gesundheitsmagazin "Visite" im NDR heute... weiterlesen

Der München-Tatort "Vorstadtballade" kehrt heute (30.09.2025) um 20:15 Uhr im BR Fernsehen auf den Bildschirm zurück. Der Fall gilt als einer der besonders dichten und emotionalen Beiträge des Duos Batic (Miroslav Nemec) und Leitmayr (Udo Wachtveitl). Man sollte sich auf eine düstere Spurensuche gefasst machen, die weit über einen gewöhnlichen Mordfall... weiterlesen

Das ZDF strahlt heute (29.09.2025) um 20:15 Uhr einen Fernsehfilm aus, der unter die Haut geht: "Im Rausch". Das Werk von Regisseur und Drehbuchautor Mark Schlichter ist mehr als nur ein Drama; es ist ein eindringlicher Blick in den Abgrund der Alkoholsucht, der durch einen autobiografischen Kern eine erschütternde Authentizität erhält. Schlichter verarbeitete in diesem Film... weiterlesen