Studieren ohne Abitur: Berufsbegleitendes Projekt ermöglicht Weiterbildung an Universitäten
(djd). Den Job an den Nagel hängen, um doch noch ein Hochschulstudium zu absolvieren - viele Berufstätige können sich das allein aus finanziellen Gründen nicht leisten. Das Projekt "Studieren á la carte - Studica II" an der Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft, gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), ermöglicht jetzt auch Menschen ohne Abitur, sich gezielt an Universitäten weiterzubilden - berufsbegleitend und ohne zeitliche Vorgaben.
Lebens- und berufsbegleitend lernen
Lehrveranstaltungen aus dem künstlerischen Bereich, aus Pädagogik, Wirtschaft, Finanzwelt und Politik werden an der Hochschule in Alfter bei Bonn für jedermann zugänglich. "Lebens- und berufserfahrene Menschen sollen von Weiterbildung auf akademischem Niveau profitieren. Dazu benötigt man nicht unbedingt ein komplettes Studium mit Hochschulabschluss", erklärt Rektor und Projektleiter Marcelo da Veiga. So sei es zum Beispiel möglich, sich als Erzieherin mit den Grundlagen der Waldorfpädagogik vertraut zu machen oder als Freiberufler sich einen wissenschaftlichen Hintergrund über professionelle Motivationsstrategien anzueignen. Ziel ist es, dass sich jeder Teilnehmer ein individuelles Weiterbildungsangebot "á la carte" zusammenstellen kann. Auf insgesamt mehr als 100 Kurse soll das Projekt anwachsen. Unter alanus.edu/studica gibt es weitere Informationen, darunter auch alle wissenschaftlichen Lernangebote, Termine und Kosten.
Welche Weiterbildung passt zu mir?
Um aus der Fülle von Angeboten das individuelle "Lernmenü" zusammenstellen zu können, ist ein Schwerpunkt des Projekts die persönliche Beratung. Unterstützung gibt es bei allen wichtigen Fragen, von den eigenen Lerninteressen bis zu den passenden Erweiterungsangeboten. Außerdem besteht die Möglichkeit, unter professioneller Anleitung eine Kompetenzbilanz zu erarbeiten. Wo liegen die persönlichen Stärken? Welche Fähigkeiten sollten vertieft werden? Nach dieser "Standortbestimmung" werden dann einzelne Seminare und Vorlesungen zusammengestellt. Da "Studica" nicht unmittelbar zu akademischen Abschlüssen und Graden führt, belegt die Hochschule alle erbrachten Leistungen und erworbenen ECTS-Leistungspunkte mit einem Zertifikat. Somit kann man sich die Leistungen auf möglicherweise doch noch angestrebte reguläre Studiengänge und akademische Abschlüsse anrechnen lassen.
Stichwort "Studica"
(djd). Das staatlich geförderte Projekt "Studica II" läuft noch bis zum Herbst 2017. Die Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft in Alfter bei Bonn setzt es als Trägerin und Koordinatorin gemeinsam mit der Gesellschaft für Ausbildungsforschung und Berufsentwicklung (GAB e.V.) München, dem Institut für Berufs- und Erwachsenenbildung der Leibniz Universität Hannover sowie dem virtuellen Campus Rheinland-Pfalz um. Ziel ist es, das "Studieren á la carte" dauerhaft in das Hochschulangebot zu integrieren. Mehr Informationen dazu gibt es unter www.alanus.edu.