Nürnberg top, Hamburg flop - 14 Großstädte im Solarcheck: Viele Metropolen hinken beim Solarausbau hinterher

Deutschlands Metropolen "verschenken" Solarpotenzial: Am besten ist die Situation noch in der bayerischen Großstadt Nürnberg, Schlusslicht ist die Hansestadt Hamburg.
Deutschlands Metropolen "verschenken" Solarpotenzial: Am besten ist die Situation noch in der bayerischen Großstadt Nürnberg, Schlusslicht ist die Hansestadt Hamburg.
© djd/LichtBlick

(djd). Die gute Nachricht: Das Photovoltaikpotenzial in Deutschland ist enorm, vor allem, wenn es um die Nutzung von Dachflächen auf Neubauten geht. Die schlechte: Das Potenzial wird noch völlig unzureichend ausgenutzt. Als Konsequenz daraus kommt in immer mehr Bundesländern eine sogenannte Solarpflicht. In Baden-Württemberg gilt sie ab 2022 zunächst für Neubauten bei Nicht-Wohngebäuden. In Hamburg wird es die Solarpflicht ab 2023 sowohl für Gewerbe- als auch für Wohngebäude geben, Berlin plant einen ähnlichen Schritt. Umgesetzt ist eine Solarpflicht bereits in Städten wie Tübingen und Waiblingen. Wie notwendig eine solche Verpflichtung ist, ergab eine Statista-Studie im Auftrag des Ökostromanbieters LichtBlick zur Photovoltaiknutzung von Dachflächen in deutschen Großstädten. Dabei traten überraschend große regionale Unterschiede zutage.

Enorme Unterschiede

Während die bayerische Großstadt Nürnberg und die niedersächsische Landeshauptstadt Hannover fast die Hälfte ihres Potenzials ausnutzen, erreichen München und Düsseldorf nicht einmal die Zehn-Prozent-Hürde. Absolutes Schlusslicht ist die Hansestadt Hamburg mit nur 7,2 Prozent. Für die Berechnung des Solarpotenzials der einzelnen Städte wurden die neu gebauten Dachflächen ins Verhältnis zu den neu installierten Photovoltaikanlagen im Jahr 2018 gesetzt. Das Ergebnis: Das Potenzial auf Dächern wird in den meisten Metropolregionen Deutschlands kaum ausgeschöpft. "Dabei ist jedes neue Dach ohne Solaranlage eine vertane Chance für den Klimaschutz und für eine verbrauchernahe Stromversorgung", erklärt Ralph Kampwirth, Bereichsleiter Unternehmenskommunikation bei LichtBlick. Die große Mehrheit der Menschen in Deutschland wünsche sich Solarstrom vom Dach, deshalb müsse man die Energiewende endlich auch in die Großstädte bringen. "Diskussionen über Abstandsregelungen bei Windkraft oder die Nutzung von landwirtschaftlichen Flächen für Photovoltaikanlagen zeigen, dass die Verantwortung nicht nur bei der Landbevölkerung liegen sollte", so Kampwirth. 

Ungeahnte Möglichkeiten

Umgerechnet auf die deutschen Haushalte mit einem rechnerischen Durchschnittsverbrauch von 3.000 Kilowattstunden pro Jahr zeigen sich die Möglichkeiten der einzelnen Städte: Hätte München das Potenzial der Neubaudachflächen voll und ganz genutzt, hätte die bayerische Landeshauptstadt allein mit den 2018 neu errichteten Solarflächen über 10.000 Haushalte mit Solarstrom versorgen können, Hamburg rund 11.500 Haushalte, in Berlin wären es 16.200 Haushalte gewesen. "Gerade in den Millionenstädten wird laut Solarcheck davon nur ein Bruchteil erschlossen", bedauert Ralph Kampwirth.


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