In Bad Elster und Bad Brambach sprudeln 15 anerkannte Heilquellen

© djd/Sächsische Staatsbäder GmbH

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(djd/pt). Paradiesisch: Glasklares Wasser direkt an der Quelle kosten und in sprudelndem, warmem Nass entspannen. Manch ein Quellwasser leistet zudem deutlich mehr, als den Durst zu stillen und ein kurzes Wohlgefühl zu erzeugen. So genanntes Heilwasser gilt als eines der ältesten Naturheilmittel überhaupt. In Deutschland fällt es sogar unter das Arzneimittelrecht. "Wer es regelmäßig trinkt, kann einem Mineralstoff-Mangel vorbeugen oder ein bereits vorhandenes Defizit ausgleichen. Außerdem lassen sich Probleme mit der Verdauung, dem Stoffwechsel, den Nieren und ableitenden Harnwegen lindern und die Erholung fördern", erläutert Dr. med. habil. Klaus Hofmann. Er ist Badearzt und Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie im Sächsischen Staatsbad Bad Elster.
Mineralien aus tiefem Gestein
Was zeichnet Heilwasser aus? Beim Durchfließen verschiedener Gesteinsschichten reichert es sich mit vergleichsweise großen Mengen an lebenswichtigen Mineralstoffen und Spurenelementen an, darunter Calcium, Magnesium und Sulfat. Allein in Bad Elster im Vogtland sprudeln zehn staatlich anerkannte mineralische Heilquellen, fünf weitere gibt es im benachbarten Mineralheilbad Bad Brambach. Letzteres ist vor allem für seine Wettinquelle bekannt, eine der stärksten Radonquellen der Welt. In Bad Elster mit seiner prunkvollen Bäderarchitektur nutzen Gäste den täglichen Ausschank in der Marienquelle, oder sie besuchen die Moritzquelle in der "KunstWandelhalle".
In die königliche Kupferwanne steigen
Auch beim Baden und Inhalieren soll sich die gesundheitsfördernde Wirkung des Heilwassers entfalten. Daher werden in Bad Elster und Bad Brambach Kohlensäure- und Mineralbäder eingelassen. Sehr reizvoll für Erholungssuchende wirkt die Kombination aus traditionsreicher Bäderarchitektur und modernem Ambiente: In der einstigen Königskabine des Albert Bades zum Beispiel, die bis 1918 sächsischen Königen vorbehalten war, dürfen heute "ganz normale" Gäste Platz in der historischen Kupferwanne nehmen. Außerdem entsteht derzeit eine neue Soletherme mit Saunawelt in Bad Elster. Voraussichtlich im Sommer 2015 soll sie in Betrieb gehen. Nähere Informationen gibt es bei der Sächsischen Staatsbäder GmbH unter Telefon 037437-71111 und unter www.saechsische-staatsbaeder.de.
Prickelndes Erlebnis
"Kohlensäurebäder wirken sich positiv auf das Herz-Kreislauf-System aus, denn sie regulieren den Blutdruck", sagt Dr. Hofmann. "Sie haben eine Temperatur von bis zu 34 Grad Celsius. Mineralbäder sind mit rund 38 Grad sogar noch etwas wärmer. Sie regen die Durchblutung und den Stoffwechsel an, und der hohe Gehalt an Kohlensäure macht das Baden zu einem echten Erlebnis." Heilwasser-Bäder können im Rahmen einer ambulanten Kur verordnet oder privat gebucht werden. Möglich ist auch ein mehrtägiger Gesundheits- oder Kuraufenthalt. Die radonhaltigen Bäder und Trinkkuren in Bad Brambach dienen vor allem dazu, den Bewegungsapparat positiv zu beeinflussen. Indikationen sind beispielsweise Rheuma, Arthrose und Sportverletzungen. Außerdem sollen Schmerzen langanhaltend reduziert werden.
Geprüfte Arznei
In Deutschland gilt Heilwasser als Arzneimittel: "Nur wenn eine vorbeugende, lindernde und heilende Wirkung klinisch belegt oder durch wissenschaftliche Gutachten nachgewiesen ist und die Inhaltsstoffe strenge Anforderungen erfüllen, darf von Heilwasser die Rede sein", berichtet Dr. med. habil. Klaus Hofmann, Badearzt und Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie im Sächsischen Staatsbad Bad Elster. Über die Qualität der rund 60 anerkannten Heilwässer in Deutschland wacht das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte in Bonn. Pro Liter müssen zum Beispiel mehr als 250 mg Calcium, über 100 mg Magnesium, mehr als 1.300 mg Hydrogencarbonat, mehr als 1 mg Fuorid, über 1.200 mg Sulfat sowie eine bestimmte Menge an Kohlensäure enthalten sein.