"Glückauf" - als Azubi unter Tage: Eine Ausbildung im Kali- und Salzbergwerk bietet beste Zukunftsperspektiven
(DJD). "Glückauf": Der alte Bergmannsgruß kommt Leonie Barnbach ganz selbstverständlich über die Lippen. Die 20-Jährige ist eine von 700 Azubis im deutschen Kali- und Salzbergbau. Nach dem Abitur hat sie sich für eine Ausbildung zur Bergbautechnologin im Bereich Tiefbautechnik entschieden. So wie sie entdecken immer mehr junge Frauen die Arbeit unter Tage für sich, auch wenn die vierzehn deutschen Kali- und Salzbergwerke insgesamt eine Männerdomäne sind. "Aber das liegt vielleicht daran, dass Mädchen und junge Frauen die Bergbauberufe noch nicht so vor Augen haben", meint Torsten Mersch, Leiter Produktion unter Tage bei der K+S Minerals and Agriculture GmbH, Werk Bernburg.
Rohstoffversorgung sichern
Wer bei dem "Glückauf" als Gruß auf den Gedanken kommen könnte, dass der Bergbau und die Bergbauberufe eher gestrig und wenig attraktiv sind, wird von Mersch schnell eines Besseren belehrt: "Wir erleben gerade als Gesellschaft, dass eine Rohstoffversorgung aus heimischen Quellen sehr wichtig ist, damit unsere Industrie weiterläuft. Und im Bereich Kali- und Steinsalz stellen wir die Rohstoffe zur Verfügung, die für Lebensmittel, Futtermittel, für Auftausalz im Winterdienst und beim Kali für Düngemittel und Chemiespezialprodukte erforderlich sind." Unter www.vks-kalisalz.de erfährt man mehr dazu. Torsten Mersch spricht mit Begeisterung von seiner Arbeit: "Wir gehen mit hochmodernen Maschinen um und haben mit vielen Menschen zu tun. Jeder Tag unter Tage ist anders."
Vielseitige Ausbildungsberufe
Ebenso vielseitig wie der Arbeitsalltag sind die Ausbildungsberufe, aus denen die jungen Frauen und Männer wählen können: "Wir bilden nach wie vor den Bergbautechnologen und die -technologin im Bereich Tiefbautechnik aus. Unter Tage haben wir aber auch diejenigen, die sich mit unseren Maschinen beschäftigen, zum Beispiel Kfz-Mechatroniker, Industriemechaniker oder Elektroniker für Automatisierungstechnik", so Mersch. Dazu kämen Anlagenmechaniker, Eisenbahner im Rangierdienst, Maschinen- und Anlagenführer, Chemikanten, Chemisch-Technische-Assistenten und die Industriekaufleute in der Verwaltung. Im Steinsalzbergwerk Bernburg arbeiten zurzeit 22 Azubis - sie alle haben hervorragende Zukunftsaussichten. Das gilt für die gesamte Branche. "Wer bei uns eine Ausbildung macht und die Prüfung besteht, kann davon ausgehen, in den Unternehmen der Kali- und Salzindustrie übernommen zu werden - und zwar langfristig", betont Mersch. Der Kali- und Salzbergbau bietet seiner Ansicht nach auf die nächsten Jahrzehnte hin eine sehr gute Berufsperspektive und einen krisensicheren Arbeitsplatz.