Gefährliche Feuchtigkeit: Eine aktuelle Studie zeigt, wie wichtig die Abdichtung eines Neubaus ist
(djd). Starke Regenfälle und höhere Grundwasserspiegel führen immer häufiger zu Feuchteschäden an Wohnhäusern. Verantwortlich für Wasser- und Schimmelschäden im Keller sind aber nicht nur Veränderungen des Klimas, sondern vor allem Mängel bei der Abdichtung von Bauwerken, das legt eine Studie des Bauherren-Schutzbund e.V. (BSB) und des Institut für Bauforschung e.V. (IFB) nahe. Der Studie zufolge sind besonders Schäden an Bauteilen kritisch, die mit der Erde in Berührung stehen - und sie sind die Mängel, die im Neubau am häufigsten auftreten.
Feuchteschäden können teuer werden
Feuchteschäden an Keller oder Bodenplatte sollte man nicht auf die leichte Schulter nehmen. Sie können die Bausubstanz schädigen und Schimmelprobleme verursachen. Die Schadensbeseitigung kann teuer werden, da oft das Erdreich rund ums Haus aufgegraben werden muss. Laut Studie bewegten sich die Kosten für die Beseitigung von Feuchteschäden und ihrer Ursache in den untersuchten Fällen bei durchschnittlich rund 10.000 Euro, im Einzelfall aber sogar bei bis zu 100.000 Euro.
Begleitende Qualitätskontrolle
"Umso wichtiger ist es, bereits in der Planungs- und Bauphase darauf zu achten, dass es nicht zu Fehlern bei der Abdichtung im Boden kommt", rät Dipl.-Ing. Daniel Rossler, Bauherrenberater des BSB in Großbottwar. Weil dies von normalen Bauherren kaum zu beurteilen sei, empfiehlt er eine baubegleitende Qualitätskontrolle, beispielsweise durch einen BSB-Sachverständigen. Adressen mit Postleitzahlsuche, die Studie zur Bauwerksabdichtung und weitere Infos gibt es unter www.bsb-ev.de. Laut Rossler ist ein Baugrundgutachten eine wichtige Basis für die Planung der Abdichtung, denn dabei spielen Oberflächen- und Grundwasser, die Versickerungsfähigkeit des Baugrunds und weitere Faktoren eine wichtige Rolle. Zudem gelte es die neue Norm DIN 18533 zu beachten, in der auch neueste Abdichtungstechniken berücksichtigt seien.
Neue Norm für den "Wohnraum Keller"
(djd). Die neue DIN-Norm 18533 berücksichtigt bei ihren Anforderungen an die Bauwerksabdichtung unter anderem auch die geplante Raumnutzung. "Kellerräume, die zu Wohnzwecken genutzt werden sollen - beim Einfamilienhaus-Neubau heute der Regelfall -, müssen höheren Anforderungen beim Feuchteschutz genügen als bisher", erklärt Dipl.-Ing. Daniel Rossler, Bauherrenberater des Bauherren-Schutzbund e.V. (BSB). Entsprechend höher sind die Anforderungen an die Abdichtung und den Wärmeschutz. Unter www.bsb-ev.de gibt es dazu mehr Informationen.