Freiraum für Mamas Bedürfnisse: Bei einer Kur können Mütter die Kinderbetreuung in Anspruch nehmen
(djd). Wie es sich anfühlt, überfordert und erschöpft zu sein, wissen leider viele Eltern. Hier kann eine Mutter/Vater-Kind-Kur als medizinische Vorsorge- oder Rehabilitationsmaßnahme helfen. Ziel einer solchen Kur ist die Rehabilitation beziehungsweise Prävention von Krankheitsbildern wie Erschöpfungszuständen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Atemwegsbeschwerden, Hautkrankheiten oder allergischen Erkrankungen. Damit sich die Eltern während der Therapien auf sich konzentrieren können, werden die Kinder im Alter zwischen einem und zwölf Jahren wochentags von pädagogisch erfahrenen Mitarbeitern betreut. Für behinderte Kinder gibt es keine Altersbegrenzung.
Wenn Mama kurt, spielen die Kinder
In altershomogenen Gruppen werden unterschiedliche Projekte angeboten wie Laientheater, Beauty-Tage für die Teenager, Nähkurse und sportliche sowie musikalische und kreative Angebote. Ganz nebenbei werden im Spiel das Sozialverhalten, die Konzentration und die Kreativität der Kinder gefördert. Eingewöhnungsprobleme gibt es selten. Treten sie doch einmal auf, werden sie liebevoll von den Mitarbeitern der Kinderbetreuung gelöst. Schulkinder erhalten zudem in den Mutter/Vater-Kind-Kliniken eine qualifizierte Hausaufgabenbetreuung, in der sie den mitgebrachten Schulstoff eigenständig erarbeiten oder vertiefen können.
Der Hausarzt hilft weiter
Viele Eltern scheuen die Beantragung einer Mutter/Vater-Kind-Kur aus Angst vor unnötiger Bürokratie oder hohem Zeitaufwand. Dabei ist eine Antragstellung kurzfristig und ohne große Umstände möglich. "Diese Hilfe muss man nicht lange im Voraus planen, sondern kann sie dann beantragen, wenn man sie braucht", erklärt Nadine Espey, Vorstandsvorsitzende des Mutter-Kind-Hilfswerks. Der Weg zur Kur führt über den Hausarzt. Er füllt alle medizinischen Verordnungsbögen aus. Dazu muss er wissen, wie der Familienalltag abläuft. Eltern sollten genau erklären, was sie leisten müssen und welche Schwierigkeiten bestehen. Die notwendigen Formulare erhalten Eltern bei der Beratungsstelle oder bei der Krankenkasse, die ausgefüllten Unterlagen reicht die Familie ebenfalls dort ein. Kostenlos verfügbar sind sie unter anderem unter www.mutter-kind-hilfswerk.de im Menüpunkt Formulare/Download.