Frei wählen können und attraktive Fördermittel nutzen: Haushalte profitieren bei der Heizungssanierung von Entscheidungshoheit
(djd). Mit den klimapolitischen Beschlüssen der Bundesregierung soll der Umstieg der privaten Haushalte auf erneuerbare Energien massiv forciert werden. Im Mittelpunkt des Anreizprogramms stehen attraktive Fördermittel, verglichen mit der alten Förderung kann es im Einzelfall zu einer Verdoppelung der Zuschüsse kommen. Andererseits: Immer mehr Haushalte können aufgrund von Zwangsvorgaben nicht mehr frei über ihre Heizung und damit auch über die Form der Modernisierung entscheiden, sondern sind an zentrale Fernwärmenetze und -verträge gebunden.
Individuelle Heizungstechnik macht unabhängig und flexibel
Diese Verträge enthalten oft Anschluss- und Benutzungszwänge sowie Verbrennungsverbote. Vermehrt sind solche Klauseln auch in Kaufverträgen für Immobilien in Neubaugebieten versteckt. Fernwärmeverträge beinhalten häufig nicht nur lange Vertragslaufzeiten von mindestens zehn Jahren, sondern schließen in der Regel auch einen Anbieterwechsel bei Preiserhöhungen aus und verhindern meist die Nutzung anderer effizienter Wärmetechnologien. "Gegenüber monopolistisch geprägten Wärmenetzen sind die Verbraucher mit individueller Heizungs- und Ofentechnik unabhängig und flexibel, gerade auch unter finanziellen Aspekten beim Energieeinkauf", betont Johannes Kaindlstorfer, Sprecher der Allianz Freie Wärme. Wenn Wärmenetze in Wohnvierteln als Lösung angeboten werden, sollte man deshalb gezielt bei der individuellen Heizungstechnik bleiben. "Mit der Entscheidung für moderne Heizungssysteme mit erneuerbaren Energien kann ein Hauseigentümer von den neuen Fördermitteln profitieren und gleichzeitig etwas für den Klimaschutz tun", rät auch Andreas Müller, Geschäftsführer Technik beim Zentralverband Sanitär Heizung Klima (ZVSHK). Aktuelle Fördermitteltipps gibt es unter www.freie-waerme.de.
Fachbetrieb einbeziehen - neue Fördermöglichkeiten nutzen
Gezielte Ratschläge im Hinblick auf eine Heizungsmodernisierung erteilen Fachbetriebe, eine Suchmöglichkeit befindet sich auf der Seite www.wasserwaermeluft.de. Was bedeuten die Beschlüsse der Bundesregierung konkret für die Nutzer einer Ölheizung? Bestehende Ölheizungen dürfen auch über das Jahr 2026 hinaus betrieben werden. Weiterhin gefördert wird der Einbau effizienter Ölbrennwertheizungen, die erneuerbare Energien wie etwa die Solarthermie auf dem Dach einbeziehen. Zuschüsse und zinsgünstige Darlehen gibt es über das KfW-Förderprogramm "Energieeffizient sanieren", Investitionszuschüsse hält das Marktanreizprogramm für Wärme aus erneuerbaren Energien des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) bereit. Einen Überblick über Förderungen und steuerliche Optionen bietet die Seite www.bafa.de.