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Dem weißen Gold auf der Spur - Salz: Spannende kulinarische Entdeckungen in Lüneburg, Göttingen und Bad Essen

Mittwoch, 17.05.2023 |
Der alte Salzkran im Hafen an der Ilmenau erinnert an Lüneburgs große Geschichte als norddeutsche "Salzhauptstadt".
Der alte Salzkran im Hafen an der Ilmenau erinnert an Lüneburgs große Geschichte als norddeutsche "Salzhauptstadt".
© DJD/TMN/Francesco Carovillano

(DJD). Früher war Salz so kostbar, dass es als „weißes Gold“ hoch gehandelt wurde – heute werden feine Salzsorten aus handwerklicher Herstellung von Feinschmeckern wiederentdeckt. Drei Orte in Niedersachsen bieten tiefe Einblicke und kulinarische Erlebnisse.

Lüneburg: von Sülfmeistern und "Pralünen"

Lüneburg ist die norddeutsche "Salzhauptstadt": Ihre Geschichte wurde über tausend Jahre vom „weißen Gold“ geprägt, sie verdankt ihm Macht und Reichtum. Davon erzählen Zeitzeugen überall in der reizvollen Hansestadt, von prächtigen Handelshäusern über den alten Salzkran am Hafen an der Ilmenau bis zur stillgelegten Saline, in der das Deutsche Salzmuseum die Geschichte wieder lebendig werden lässt. Unter den Berufen zur Salzproduktion waren die Sülfmeister die mächtigsten, da sie die Siederechte besaßen. Die Sülfmeistertage erinnern als historisches Stadtfest vom 29. September bis 1. Oktober daran. Und in der Lüneburger Altstadt sollten die Besucher Salzpralinen probieren, die Pralüne, Salzmarie und Sülfmeister heißen.

Göttingen: Saline mit Badehaus und Blütensalz

Die Saline Luisenhall in Göttingen gilt als letzte Pfannensaline in Europa, die noch in alter Technik Salz aus natürlicher Sole gewinnt. Bei einer Besichtigung der altertümlichen Produktionsstätten zwischen den historischen Backsteinmauern und hölzernen Bohrtürmen fühlt man sich in die Vergangenheit versetzt. Hier wird das natürliche Tiefensalz noch wie zu Kaisers Zeiten mit vier 160 Quadratmeter großen eisernen Siedepfannen gewonnen. Gleich neben der Saline können die Gäste im Badehaus in Natursole schwimmen, im Dampfbad salzhaltige Luft atmen oder ein Salz-Peeling genießen. Das Luisenhaller Natursalz gibt es in Göttingen auch würzig verfeinert: „Melis Blütensalz“ erhält seine Farbe und seinen einzigartigen Geschmack durch natürliche Blüten. Die handverlesenen und aromaschonend getrockneten Blüten stammen aus dem Garten der rührigen Alleinunternehmerin Soumela Alrutz, die auch Kochkurse anbietet.

Bad Essen: einmaliges Urmeersalz

Tief unter Bad Essen im Osnabrücker Land ruht ein ganz besonderer Schatz: Urmeersalz aus einem 220 Millionen Jahre alten unterirdischen Salzsee, das weltweit den höchsten Mineralgehalt hat und als einziges nicht zu Steinsalz verhärtet ist. Es wird für Trinkkuren sowie in der Spitzengastronomie verwendet. Als Salzspray „King of Salt“ ist es die Krönung der kreativen Küche, denn es hat einen einzigartigen würzigen Geschmack, zieht kein Wasser und ist besonders bekömmlich. Bereits zwei Mal wurde es zum „Kulinarischen Botschafter Niedersachsens“ gekürt. Weitere Informationen zum Thema Salz unter www.reiseland-niedersachsen.de.


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