Das Hochwasser ist verschwunden, die Katastrophe bleibt: Spendenaktionen helfen den Betroffenen, ins Leben zurückzukehren
(djd). Die Folgen des extremen Hochwassers von Mitte Juli sind in den betroffenen Regionen – vor allem im Ahrtal – noch immer deutlich sichtbar. Zwar kommen die Aufräumarbeiten voran, doch vieles läuft schleppend. So sollen laut dem Bonner Generalanzeiger etwa 25.000 Haushalte bis zum Winter keine Heizung haben. Zudem warten viele Betroffene nach wie vor auf die versprochenen staatlichen Gelder. So sind sie weiterhin auf die Hilfe zahlreicher privater Personen, Organisationen und Unternehmen angewiesen.
Hochwasserschäden so hoch wie noch nie
Durch die extremen Regenfälle und die daraus entstandenen Fluten starben im Sommer über 180 Menschen. Der Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft schätzt, dass das Hochwasser den bisher höchsten Schaden einer Naturkatastrophe in Deutschland verursacht hat: Sachversicherungsschäden und der Aufwand für Kfz-Versicherungen liegen zusammen bei rund sieben Milliarden Euro. Das Bundesverkehrsministerium vermutet zudem, dass es alleine etwa zwei Milliarden Euro kosten wird, die zerstörten Verkehrswege wieder aufzubauen. Die Soforthilfen von Bund und Ländern belaufen sich derzeit auf knapp 800 Millionen Euro, langfristig sollen bis zu 30 Milliarden Euro bereitgestellt werden.
Unternehmen engagieren sich vor Ort
Doch nur mit staatlichen Geldern wird es schwer, die Regionen schnell wieder aufzubauen. Aus diesem Grund unterstützen Firmen wie die Poco Einrichtungsmärkte Personen, Institutionen, Vereine und kleine Betriebe vor Ort. „Die große Anteilnahme und hohe Spendenbereitschaft unserer Gesellschaft bilden ein starkes Fundament, um diese Tragödie gemeinsam zu meistern", sagt Thomas Stolletz, Geschäftsführer der Poco Einrichtungsmärkte. „Dazu gehört auch, dass Unternehmen sich engagieren und den Menschen vor Ort zeigen, dass wir in dieser Notlage zusammenstehen.“
Insgesamt eine halbe Million Euro Spenden verteilt der Möbel-Discounter an Betroffene im Ahrtal, unter ihnen Familien, Kindergärten, Vereine wie Wohn- oder Tierheime und kleine Handwerksbetriebe. Das Geld soll ihnen helfen, ihre Häuser und Grundstücke wiederaufzubauen, Maschinen, Geräte oder sonstige Ausstattung zu ersetzen oder Tierfutter zu kaufen. Die Ersten erhielten ihren Scheck Anfang Oktober von der Markenbotschafterin und Schauspielerin Janine Kunze. Damit die Hilfe dort ankommt, wo sie nötig ist, hat sich Poco im Vorfeld auf verschiedenen Plattformen informiert und mit den Bürgermeistern der betroffenen Gebiete gesprochen.