Continental Mobilitätsstudie 2015: Elektroautos in der Imagefalle

Donnerstag, 08.01.2015 | Tags: Elektroauto
Conti-Studie: Elektro-Autos sind in der Image-Falle.
Conti-Studie: Elektro-Autos sind in der Image-Falle.
© Conti/dpp-AutoReporter

Elektroautos besitzen bei Autofahrerinnen und -fahrern in Deutschland ein besonders "grünes" Image, wecken bisher jedoch kaum Emotionen. In der "Continental Mobilitätsstudie 2015" bewertet eine klare Mehrheit rein elektrisch betriebene Fahrzeuge zwar als besonders umweltfreundlich (72%) und vernünftig (67%), kaufentscheidende Imagefaktoren wie Fahrspaß (26%), attraktives Design (26%) und Sportlichkeit (23%) sind jedoch nur schwach ausgeprägt. Zusätzlich zu den höheren Anschaffungskosten im Vergleich zu konventionell betriebenen Fahrzeugen dämpft das unausgewogene Image die Erwartungshaltung der Autofahrer hinsichtlich einer eigenen Nutzung.

Für die "Continental Mobilitätsstudie 2015" hat das Markt- und Sozialforschungsinstitut infas im Auftrag des internationalen Automobilzulieferers Continental Autofahrer repräsentativ in Deutschland und den USA, sowie qualitativ in Frankreich, Japan und China befragt. Darüber hinaus wurden Experten aus Wissenschaft und Automobilindustrie interviewt.

Im Vergleich zur "Continental-Mobilitätsstudie 2011" rechnen über alle Altersgruppen hinweg deutlich weniger Autofahrer damit, mittelfristig (vier bis zehn Jahre) ein reines Elektroauto zu nutzen. So sanken die Erwartungswerte in der Gruppe der 16- bis 30-Jährigen von 47% auf 34% und in der Gruppe der 31- bis 59-Jährigen von 46% auf 35%.

Darüber hinaus stabilisiert sich ausgerechnet bei Autofahrern ab 60 Jahren und damit in der kaufkraftstarken und sehr autoaffinen Bevölkerungsgruppe eine zurückhaltende Haltung auf einem Niveau von 40%. Bei jungen Autofahrern wuchs gleichzeitig in den vergangenen drei Jahren die Anzahl derjenigen stark (von null auf 20%), die auf ein E-Auto nur dann umsteigen würden, wenn Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor nicht mehr zur Verfügung stehen.

"Nach dem Boom vor einigen Jahren befinden sich reine Elektroautos aktuell in einer Imagefalle", bewertete José Avila, Continental-Vorstandsmitglied und Leiter der Division Powertrain, die Studienergebnisse. In der Hybridisierung - also der Kombination von hoch modernen Verbrennungsmotoren und Elektromotoren - sieht er jedoch einen Ausweg: "Zunehmende Hybridisierung inklusive der 48-Volt-Technik wird der Elektromobilität den Weg bereiten. Sie ermöglicht ein vernünftiges Kosten-Nutzen-Verhältnis und erlaubt es Autofahrern zudem, erste Erfahrungen mit Elektromobilität zu sammeln."

Auch in Bezug auf die Entwicklung des Images von E-Fahrzeugen zeigte sich Avila zuversichtlich: "Hybridfahrzeuge können Akzeptanz für Elektroautos schaffen. Autofahrer haben die Möglichkeit, in Hybridfahrzeugen streckenweise rein elektrisch unterwegs zu sein und den damit verbundenen Fahrspaß zu erleben." Avila sah sich von den Studienergebnissen insgesamt bestätigt, sowohl weitere Verbrauchspotentiale im Verbrenner zu erschließen und gleichzeitig die Strategie der schrittweisen Elektrifizierung des Antriebsstrangs konsequent voranzutreiben. (dpp-AutoReporter/hhg)


Das könnte Sie auch interessieren

Die Basketballarena des FC Bayern München bebt heute Abend (31.12.2025) ab 20:15 Uhr unter einem Meer aus Glitzer und Konfetti, wenn Florian Silbereisen das Jahr 2025 mit einem Paukenschlag verabschiedet. Was ursprünglich als einmaliges Jubiläumsevent gedacht war, geht aufgrund der gewaltigen Zuschauerresonanz nun in die nächste Runde: Der "Silvester-Schlagerbooom 2026... weiterlesen

Den perfekten Kontrapunkt zum herkömmlichen Silvester-Programm setzt das HR Fernsehen in diesem Jahr mit einem Weimar-Tatort. "Der irre Iwan" führt uns zurück in das beschauliche Weimar, das unter der Oberfläche von bizarren Charakteren und absurden Verwicklungen nur so strotzt. Das Ermittlerduo Kira Dorn (Nora Tschirner) und Lessing (Christian Ulmen) darf in diesem Fall... weiterlesen

Der MDR und der rbb müssen sparen. Wieder einmal wird der Rotstift direkt beim Programm angesetzt. So gibt es an Silvester 2025 keine eigenproduzierten Silvester-Shows. Stattdessen setzt man auf einen Mix aus "Humor aus Ost und West" und ganz viel Wiederholung. Während der MDR mit "Henne, Cohrs & Co." präsentiert von Zack antritt, laufen im rbb die Wiederholungen von... weiterlesen

Ein radikaler Kurswechsel markiert das Ende dieses Jahres, denn die traditionelle Silvestermeile am Brandenburger Tor gehört der Vergangenheit an. Nachdem der Berliner Senat die gewohnten Zuschüsse für das Mammut-Event gestrichen hat, lässt das ZDF die Hauptstadt hinter sich und zieht mit wehenden Fahnen in den Norden. Live aus der Hamburger HafenCity, direkt vor dem... weiterlesen

Die letzten Stunden des Jahres 2025 sind angebrochen, und wer keine Lust auf steife Gala-Abende hat, sollte heute Abend (31.12.2025) pünktlich um 20:15 Uhr den WDR einschalten. Mit "100 Silvester-Kracher - Die Countdown-Show 2025 " liefert der Sender eine Show ab, die das Prädikat "Kult" schon vor der ersten Minute verdient hat. Über drei Stunden lang wird hier nicht einfach... weiterlesen