• Ratgeberbox
  • Geld & Recht
  • Bedingungslos - oder nicht: Soll das Taschengeld fix sein oder abhängig von Noten und Verhalten?

Bedingungslos - oder nicht: Soll das Taschengeld fix sein oder abhängig von Noten und Verhalten?

Deutlich mehr als die Hälfte der Eltern sind der Ansicht, dass das Taschengeld nicht von Schulnoten oder der Mitarbeit im Haushalt abhängen sollte.
Deutlich mehr als die Hälfte der Eltern sind der Ansicht, dass das Taschengeld nicht von Schulnoten oder der Mitarbeit im Haushalt abhängen sollte.
© djd/BVR

(djd). Spätestens zur Einschulung sollten Kinder schrittweise an den Umgang mit Geld herangeführt werden, mit dem Schulstart bekommen die meisten deshalb auch ihr erstes Taschengeld. Nun können sie sich zwischen Sparen und Konsumieren entscheiden und einiges über den Umgang mit Geld lernen. Wöchentliches Taschengeld ist bei den Jüngeren sinnvoll, ältere Kinder und Jugendliche sollten ihr Geld dagegen monatlich bekommen. So lernen sie, sich ihr Geld über einen längeren Zeitraum einzuteilen. Viele Informationen zum Thema Taschengeld gibt es etwa auf der Seite www.jugend-und-finanzen.de, dem Schulserviceportal der Volksbanken und Raiffeisenbanken.

Taschengeld an Schulnoten und Mitarbeit im Haushalt knüpfen?

Eine Frage, die sich viele Eltern immer wieder stellen dürften: Soll die Höhe des Taschengelds von Schulnoten oder erwünschtem Verhalten wie etwa der Mitarbeit im Haushalt abhängig gemacht werden oder soll es stets fix sein? Die Meinungsforscher von Kantar Emnid haben die Frage an Eltern weitergegeben. Das Ergebnis: 60 Prozent der befragten Eltern waren der Ansicht, dass das Taschengeld eine feste Größe sein sollte, insgesamt 30 Prozent plädierten für einen variablen Betrag. Dabei waren 18 Prozent der Meinung, dass das Taschengeld mit den Schulnoten und der Mitarbeit im Haushalt verknüpft sein sollte, sechs Prozent wollen die Höhe nur von der Mitarbeit im Haushalt und ebenfalls sechs Prozent nur von Schulnoten abhängig machen. Tendenziell wird in Haushalten mit niedrigerem Einkommen eher ein Zusammenhang zwischen Taschengeld und Wohlverhalten gesehen als in Haushalten mit höherem Einkommen.

Tatsächlich sollte Taschengeld nach Meinung von Experten grundsätzlich immer und bedingungslos gezahlt werden - und nicht als Belohnung für gute Schulnoten oder ein erwünschtes Verhalten. Das Taschengeld ist eine zuverlässige Einkommensquelle, mit der das Kind fest rechnen kann. Nur dann kann es auf Dauer den Umgang mit Geld lernen. Pädagogen sind allerdings uneins bei der Frage, ob die vollständige Auszahlung des Taschengeldes mit kleinen Hilfen im Haushalt verknüpft werden sollte, oder ob es sinnvoll ist, wenn sich Kinder durch Hausarbeit etwas Geld hinzuverdienen können. Grundsätzlich besteht die Möglichkeit, auf diesem Weg einen klaren Zusammenhang zwischen Arbeit und Einkommen herzustellen.

Ein bisschen Haushalt sollte selbstverständlich sein

Allerdings sollten Kinder keinesfalls für jede Hilfe Geld bekommen. Ein dem Alter angemessener Anteil an Mithilfe im Haushalt muss selbstverständlich sein und bleiben. Ob sie ihren Kindern eine zusätzliche und klar definierte Möglichkeit schaffen wollen, etwas eigenes Geld "zu verdienen", entscheiden Eltern selbst.

Taschengeldhöhe: Pädagogisch fundierte Empfehlungen

(djd). Empfehlungen zur Taschengeldhöhe werden von den Jugendämtern gegeben. Demnach sollten beispielsweise sechs- bis siebenjährige Kinder durchschnittlich 1,50 Euro bis 2 Euro Taschengeld pro Woche bekommen, Kinder im Alter von zehn bis elf Jahren monatlich 13 bis 16 Euro und Jugendliche im Alter von 16 bis 17 Jahren monatlich zwischen 35 und 45 Euro. Wofür das Taschengeld ausgegeben wird, sollte grundsätzlich Sache der Kinder sein, Eltern dürfen aber durchaus ein Auge auf das Konsumverhalten ihrer Kinder haben.


Das könnte Sie auch interessieren

Der Film "Tiefwassertaucher unterm Dach" - heute (19.11.2025) um 20:15 Uhr in der ARD - ist weit mehr als eine Tragikomödie; er ist eine herzliche Verneigung vor der unerschütterlichen Kraft des menschlichen Zusammenhalts. Das poetische, rätselhafte Film-Juwel feiert seine deutsche Free-TV-Premiere und überrascht mit einem Titel, der die seelische Verfassung seiner... weiterlesen

Das ZDF strahlt heute (19.11.2025) um 20:15 Uhr mit "Marie Brand und die Bedrohung vom anderen Stern" einen ungewöhnlichen Krimi aus. Der Titel mag nach Science-Fiction klingen, doch die 37. Folge der beliebten Krimireihe entführt uns in die allzu reale, beunruhigende Welt des Extremismus. Marie Brand (Mariele Millowitsch) und Jürgen Simmel (Hinnerk Schönemann) tauchen in... weiterlesen

(DJD). Wie geht es Europas Angestellten – körperlich, mental und sozial? Dieser Frage geht die neue Studie von Urban Sports Club im „Wellbeing Compass“ auf den Grund. Eine zentrale Erkenntnis: Wer sich regelmäßig bewegt, fühlt sich nicht nur fitter, sondern auch mental ausgeglichener und zufriedener mit dem Leben. Doch in vielen deutschen Unternehmen... weiterlesen

Ein tief menschliches Drama, verpackt in einen brutalen Kriminalfall, entfaltet sich in der Wiederholung des München-Tatorts "Das Wunderkind" heute Abend (18.11.2025) um 20:15 Uhr im BR Fernsehen. Manchmal sind die Mauern, die einen einschließen, nicht aus Beton, sondern aus Verzweiflung, Schuld und unerfüllter Liebe. Die erfahrenen Kommissare Ivo Batic (Miroslav Nemec) und... weiterlesen

Pünktlich um 18 Uhr startet wieder das populäre Quiz "Wer weiß denn sowas?" im ARD Vorabendprogramm. Unter der Regie von Moderator Kai Pflaume kommt es zum Duell der Teamchefs Bernhard Hoëcker und Wotan Wilke Möhring. Heute (17.11.2025) treffen zwei Ikonen der Mode- und Lifestyle-Welt aufeinander: Der Kreativdirektor und Designer Johannes Huebl und das Model, die... weiterlesen

Ein zutiefst bewegendes Drama über Mut, Hoffnung und die stille Kraft der Worte startet am 20. November 2025 in den Kinos: "Lolita lesen in Teheran". Regisseur Eran Riklis (Lemon Tree) erzählt die wahre Geschichte der Literaturprofessorin Azar Nafisi, basierend auf ihrem gleichnamigen internationalen Bestseller. Der Film feierte seine Weltpremiere auf dem Rome Film Fest, wo er mit... weiterlesen

Ein Fall, der Kommissar Finn Kiesewetter (Sven Martinek) an die Grenzen seiner psychischen Belastbarkeit treibt und das gesamte Team in Gefahr bringt: Die ARD strahlt heute Abend (17.11.2025) um 20:15 Uhr als Wiederholung den nervenaufreibenden Krimi "Morden im Norden - Am Abgrund" aus. Die Episode bricht mit der gewohnten Formel der Lübecker Küstenkrimis und taucht tief in die... weiterlesen

Der MDR nimmt die Zuschauer heute Abend (17.11.2025) um 20:15 Uhr mit auf eine düstere Reise in die menschlichen Abgründe: Der Leipzig-Tatort "Rotkäppchen" wird als Wiederholung ausgestrahlt und konfrontiert die Kommissare Ehrlicher (Peter Sodann) und Kain (Bernd Michael Lade) mit einem emotional aufgeladenen Fall, der die Grenze zwischen voreiliger Schuldzuweisung und... weiterlesen