Todsünden der Scheibenenteisung

Samstag, 17.01.2015 | Tags: Verkehrssicherheit
Ein guter, stabiler Eisschaber liegt dank gummierten Softgriffs gut in der Hand.
Ein guter, stabiler Eisschaber liegt dank gummierten Softgriffs gut in der Hand.
© Nigrin/dpp-AutoReporter
Schlechte Idee: Eisbeseitigung mit (hoffentlich) glykolfreiem Wodka führt zu Streifenbildung.
Schlechte Idee: Eisbeseitigung mit (hoffentlich) glykolfreiem Wodka führt zu Streifenbildung.
© Nigrin/dpp-AutoReporter

Müssen im Winter Eisschichten von den Autofenstern entfernt werden, kursieren einige unkonventionelle Methoden. Fahrzeugpflege-Spezialist Nigrin nennt sachliche Argumente gegen skurril-fantasievolle Ideen.

Heißes Wasser

Die Annahme liegt nah, dass mit heißem Wasser schnell jegliches Eis von den Scheiben getilgt ist. Zunächst sorgt ein beherzter Aufguss aus dem Wasserkocher für schnellen Durchblick. Doch durch die abrupten Temperaturunterschiede kommt es zu extremen Spannungen in der Scheibe. Jetzt würde schon ein kleiner Steinschlag reichen, damit die Scheibe springt. Durch den Fahrtwind gefriert das Wasser schnell wieder und sorgt so für ein zusätzliches Gefahrenmoment.

Wodka 

Der Literpreis so einiger Billigmarken der Spirituose liegt nahe dem von guten Scheibenenteisern. Und tatsächlich ist die Oberfläche dank 40 Volumenprozent Alkohol schnell eisfrei. Allerdings bleiben lästige Schlieren auf den Scheiben zurück, was nicht gerade zur Sicherheit im Straßenverkehr beiträgt. Durch fehlende Glykole gefriert der Wodka nach kürzester Zeit.

Compact Disc und Kreditkarte

Manchem schlecht ausgestatteten Autofahrer scheint eine CD-Hülle eine Lösung zu bieten, aber damit lässt sich der Frost nur schwer entfernen. Zudem ist das labile Plastik einer CD-Hülle nicht für so niedrige Temperaturen ausgelegt und kann schnell brechen. Verzweifelte versuchen sich mit einer Geldkarte am hartnäckigen Eis. Aber auch hier kommt es eher zu einer Beschädigung des Zahlungsmittels als der Eisschicht auf der Scheibe.

Spachtel

Auch, wenn ein Malerspachtel zumindest optisch einem Eiskratzer nahe kommt und im Einsatz recht effektiv ist: Die scharfen Kanten hinterlassen tiefe Kratzer auf der teuren Scheibe, die vor allem bei Sonneneinstrahlung und im Scheinwerferlicht entgegenkommender Autos für gefährliche Blendung sorgen.

Flambierer

Die Flammentemperatur eines Flambierers kann schnell über 1000 Grad erreichen. Auch die hartnäckigsten Frosterscheinungen dürften sofort verpuffen. Und tatsächlich reichen ein paar kurze Flammenstöße und die betroffenen Regionen auf der Scheibe sind eisfrei. Leider ist die Wirkungskraft nur punktuell. Die enorme Hitzebelastung sorgt für extreme Spannung im Glas, somit sind Risse quasi vorprogrammiert.

Richtig Eiskratzen

Letztendlich greift der erfahrene Autofahrer zu den bewährten Mitteln. Aber auch hier gilt es, die richtige Wahl zu treffen. Gute Eisschaber liegen dank gummierter Softgriffe gut in der Hand und gleiten so noch müheloser über die vereisten Scheiben. Die unabdingbaren Zähne auf der Rückseite brechen auch dickste Eisschichten. Diese sollten jedoch nur sporadisch zum Einsatz kommen, da die notwendige Vorarbeit der Scheiben-Entfroster leistet. Selbst bei -55 Grad löst er Eis sekundenschnell. Nach dem Einsatz muss eigentlich mechanisch gar nicht mehr nachgebessert werden. Auch die Fahrsicherheit ist durch die nachhaltige Wirkung gewährleistet - Neubeschlag und Wiedervereisung haben keine Chance. (dpp-AutoReporter/wpr)


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