Richtiges Schuhwerk trainiert die Füße: Aktive Bewegung hilft gegen Schmerzen und Fehlstellungen
(DJD). Unsere Füße tragen uns durch das Leben. Entsprechend sollten wir uns darum kümmern, dass sie gesund bleiben, denn Schmerzen beim täglichen Laufen schränken die Lebensqualität stark ein. Wie in vielen Gesundheitsfragen ist hier Vorsorge besser als eine langwierige Problembehandlung. Einige Tipps, um die Füße gesund zu halten, bevor die ersten Schwierigkeiten auftreten.
Aktivität tut gut
Zum einen raten Ärzte und Therapeuten dazu, die Füße speziell zu trainieren, damit Muskeln und Sehnen nicht verkümmern. Eine bewährte Übung ist das Gehen nur auf der Ferse, der Vorderfuß wird dabei nach oben gestreckt. Mit dem Hackengang trainiert man die Schienbeinmuskulatur. Eine Übung, die unter anderem das Sprunggelenk stärkt und die Venenpumpe unterstützt, ist das Stehen mit den Vorderfüßen auf einem Treppenabsatz. Dort hebt und senkt man die Fersen auf und ab. Unter www.kandler-orthopaedie.de gibt es weitere Tipps zu speziellen Fuß-Trainingsübungen. Zehen und Fußsohle beispielsweise werden gekräftigt, wenn man jeden Tag einen Bleistift mit den Zehen aufhebt.
Aktive Trainingsschuhe für ein integriertes Training
Wer nicht jeden Tag extra trainieren möchte, kann auch auf spezielle Schuhe ausweichen, die zur Gesundheitsvorsorge beitragen. Die Orthopädieschuhmachermeisterin Beate Kandler hat ein Modell namens "der Kandler" entwickelt, das sich durch eine besondere Vollgummisohle auszeichnet. Diese ist so konstruiert, dass die Ferse flach auftritt und der Ballenbereich etwas ansteigt. Das simuliert ein „Bergaufgehen“. In der Folge muss der Rückfuß beim Abrollvorgang mehr angehoben werden. Durch den vergrößerten Bewegungsradius wird die Streck- und Beugemuskulatur des Beines besser trainiert, ebenso profitiert das Sprunggelenk. “Die spezielle Sohle erfordert eine Mehrarbeit des Fußes, stärkt alle beteiligten Muskeln und wirkt den üblichen Senkungserscheinungen und Spreizfußproblemen präventiv entgegen,“ sagt Kandler. Der vergrößerte Bewegungsumfang schütze zudem vor einer Arthrose in den unteren Extremitäten und beuge „müden Beinen“ vor. „Wenn man den Schuh regelmäßig trägt, hat man bereits bei der tagesüblichen Gehstrecke seine Füße quasi nebenbei trainiert“, so die Schuhmacherin. Die ersten Ganganalysen in einem Hochschullabor bestätigen die Idee hinter dem Schuh. Ärzte und Sportwissenschaftler empfehlen zudem häufiges Wechseln unterschiedlicher Schuhe, um den Füßen Aufgaben zu geben.