Gemeinsam die Lernlücken schließen: Mit vereinten Kräften Schülern durch die Krise helfen
(djd). Was macht die Coronakrise mit Schülerinnen und Schülern? Eine aktuelle Forsa-Umfrage im Auftrag des Studienkreises ergab: Etwa ein Drittel der befragten Eltern nimmt in der Pandemie einen verschärften Druck auf ihre Kinder wahr. Zwei Drittel der Lehrerinnen und Lehrer in Deutschland sehen zudem laut einer Umfrage im Auftrag der Robert Bosch Stiftung coronabedingte Lernrückstände bei ihren Schützlingen. Eine Möglichkeit zur Lösung der Probleme könnte in der Zusammenarbeit der öffentlichen und privaten Bildungssysteme liegen und in der engeren Kooperation verschiedener Anbieter.
Stationär und digital kombinieren
In Deutschland übernehmen neben den öffentlichen und privaten Schulen häufig auch private Lernangebote einen Teil der Wissensvermittlung. Zwei unabhängige Anbieter haben sich nun zusammengeschlossen, um den Schülern in der Coronakrise gemeinsam Unterstützung zu bieten. Bevor die Schulen geschlossen wurden, lag der Fokus des Instituts Studienkreis auf stationärer Nachhilfe in Kleingruppen vor Ort. Überall, wo das momentan nicht erlaubt wird, sind die Dozenten auf Online-Unterricht umgestiegen. Die Online-Lernplattform Sofatutor stellt dazu bewährte Lernvideos für den Fernunterricht, Online-Übungen und digitale Arbeitsblätter kostenlos zur Verfügung, auf die sowohl die Studienkreis-Lehrer als auch Schüler zugreifen können. Nicht zuletzt können berechtigte Familien unter bestimmten Umständen für beide Arten von Unterricht die Mittel des Bildungs- und Teilhabepakets einsetzen, die der Staat bereitstellt. Unter www.studienkreis.de gibt es dazu ein Hilfevideo. Hier wird erklärt, wer welche Anträge ausfüllen muss und welche Unterstützung Familien bekommen.
Tipps für das digitale Lernen
Aber egal, ob es um professionelle Online-Nachhilfe oder um das Homeschooling mit Arbeitsblättern vom Klassenlehrer geht: Das digitale Lernen zu Hause ist für viele Schülerinnen und Schüler mühsam. Mit einigen Tipps geht es einfacher. So ist es bei der Auswahl von Lern-Apps beispielsweise wichtig, auf den Autor oder den Herausgeber zu achten. Handelt es sich um eine kostenlose App von einem unbekannten Herausgeber, sollte man im Hinterkopf behalten, dass die Inhalte vielleicht nicht auf Richtigkeit geprüft worden sind. Viele Schulbuchverlage haben dagegen Apps im Angebot, die Kinder beim Lernen altersgerecht unterstützen. Zudem ist ein ordentlicher und gut organisierter Arbeitsplatz wichtig. Wörterbuch, Formelsammlung und Stifte sollten immer griffbereit liegen. Auch die Arbeitsfläche muss groß genug zum bequemen Schreiben und Nachschlagen sein. Radio, Fernseher und Handy haben während des Lernens Pause.