Energie aus der Erde: Das Zuhause mit einer Erdwärmepumpe nachhaltig und günstig beheizen

© DJD/Bundesverband Wärmepumpe/Bernd Lauter
(DJD). Wenn es draußen ungemütlich wird, ist die Heizung wieder gefragt, um zu Hause für behagliche Wärme zu sorgen. Der Trend ist eindeutig: Gas- und Ölheizungen verlieren zunehmend an Bedeutung, Wärmepumpen setzen sich immer stärker durch – nicht nur im Neubau, sondern ebenso im Gebäudebestand. Neben den häufig genutzten Luft-Wasser-Wärmepumpen gibt es noch mehr Optionen. Gerade bei der Modernisierung im Altbau bietet zum Beispiel das Heizen mit Erdwärme eine Reihe an Vorteilen.
Verlässliche Wärme aus dem Erdreich
Sole-Wasser-Wärmepumpen punkten mit ihrer hohen Effizienz: Sie nutzen die gespeicherte Wärme des Erdreichs, um damit Warmwasser zu bereiten und das Eigenheim zu beheizen. Die Natur schafft dafür sehr gute Voraussetzungen, wie Dr. Martin Sabel, Geschäftsführer des Bundesverbandes Wärmepumpe (BWP) e.V., erklärt: "Das Temperaturniveau im Boden liegt in Mitteleuropa ganzjährig bei etwa zehn Grad Celsius. Diese Konstanz sorgt dafür, dass Erdwärmepumpen selbst im tiefsten Winter mit hoher Effizienz laufen." Auf diese Weise erreichen erdgekoppelte Wärmepumpen in der Regel eine Jahresarbeitszahl von mindestens vier. Das bedeutet: Aus einer Kilowattstunde Strom lassen sich vier Kilowattstunden Wärme erzeugen. Diese Form der Wärmeversorgung lohnt sich somit finanziell ebenso wie für die Umwelt. Auch die lange Lebensdauer der Quellenanlagen überzeugt: Bei einer guten Planung können sie bis zu 100 Jahre laufen. Die höheren Investitionskosten zahlen sich also aus, da die Erdwärme generationsübergreifend genutzt werden kann. Zudem ermöglicht die Technologie im Sommer eine passive Kühlung des Hauses – ein Komfortgewinn, der mit steigenden Temperaturen immer interessanter wird.
Tipps zur Planung und zur Förderung
Die Wärme aus dem Erdreich wird über verschiedene Systeme erschlossen. Dazu dienen entweder horizontale Erdwärmekollektoren, die wie eine unterirdische Fußbodenheizung in Schlangenform verlegt werden, oder vertikale Erdwärmesonden, die bis zu 100 Meter tief ins Erdreich reichen. Auch Grabenkollektoren oder Energiepfähle können eingesetzt werden. Für Bohrungen sind vorab Genehmigungen erforderlich, die Bohrpunkte müssen sorgfältig geplant werden. Auch Abstände zu Nachbargrundstücken sind einzuhalten. „Daher empfiehlt es sich, einen erfahrenen Fachbetrieb einzubeziehen. Dieser unterstützt nicht nur bei Planung und Genehmigung, sondern auch beim Beantragen von Fördermitteln“, so Sabel weiter. Unter www.waermepumpe.de finden sich weitere Informationen sowie die Broschüre "Kundenratgeber Erdwärme" zum kostenfreien Download. Gut zu wissen: Erdwärmepumpen profitieren neben der regulären staatlichen Förderung noch von einem fünfprozentigen Bonus.